Bekommen die Grünliberalen auch im Bezirk Zofingen «Klima-Aufwind»?

Wie die BDP – welche nicht mehr zu den Grossratswahlen antritt – ist auch die glp das Kind einer Parteispaltung. 2004 kam es bei den Grünen des Kantons Zürich zum Richtungsstreit und zur Gründung der Grünliberalen – angeführt von Nationalrat Martin Bäumle und der damaligen Zürcher Regierungsrätin Verena Diener. 

Grün, aber doch liberal und wirtschaftsfreundlich: Diese Formel stiess im Bezirk Zofingen auf guten Boden – auch wenn eine Parteigründung und Wahlerfolge noch auf sich warten liessen. Den Sprung in den Zofinger Einwohnerrat schafften glp-ler mit Kandidaturen auf der Liste «CVP und Parteilose». 2014 folgte dann eine eigene Liste und vier Gewählte, 2018 die Steigerung auf fünf Sitze. 2014 zog Dominik Gresch in den Stadtrat ein. 

Bei Grossratswahlen war man 2012 erstmals erfolgreich. Gewählt wurde Renata Siegrist-Bachmann – eine FDP-Einwohnerrätin, die zur glp übergetreten war. Sie wurde 2019 Präsidentin des Grossen Rates. Zu den anstehenden Wahlen tritt sie nicht mehr an. Der Spitzenkandidat der glp ist Dominik Gresch. Auffällig an der Liste sind die vielen Stadt-Zofinger Kandidatinnen und Kandidaten – 11 von 15. Unter ihnen Einwohnerrat und Parteipräsident Adrian Borer. Knüpft die glp des Bezirks Zofingen an die aktuellen Erfolge in Schaffhausen und St. Gallen an? Wie (liberal-)grün ist der Bezirk? 55,7 Prozent der Teilnehmenden an der Abstimmung über das kantonale Energiegesetz haben vor acht Tagen dessen Vorschriften als zu grossen staatlichen Eingriff abgelehnt.