
Bottenwiler Gmeind diskutiert über Steuerfusserhöhung
Drei Traktanden stehen an der Bottenwiler Gmeind vom 23. November auf dem Plan. Darunter das Budget 21, das eine Steuerfusserhöhung von drei Prozentpunkten auf 119 Prozent vorsieht. Der Gemeinderat rechnet ausserdem mit einem Minus von rund 142 000 Franken (Vorjahr 122 000 Franken). Gründe dafür seien die erhöhte Abschreibung bei den Schulliegenschaften um rund 60 000 Franken. Neu beginnen auch die Abschreibungen der Kosten für die Nutzungsplanung von 19 000 Franken Einfluss zu nehmen. Der Gemeindeanteil an die stationären Pflegekosten erhöhe sich voraussichtlich um rund 45 000 Franken. Demgegenüber erwarte der Gemeinderat im Bereich Soziale Sicherheit mit knapp 60 000 Franken weniger Auslagen. Auch der Bereich Finanzen und Steuern soll mit knapp 70 000 Franken mehr Einnahmen besser abschneiden als im Vorjahr.
Das Budget des Allgemeinen Haushalts könne lediglich eine Selbstfinanzierung von 51 000 Franken erwirtschaften. Somit könnten die Nettoinvestitionen von rund 252 000 Franken nur zu 20 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden und der Finanzierungsfehlbetrag beträgt rund 201 000 Franken.
Gemeindekanzlei braucht dringend eine Renovation
Nebst dem Budget liegen zwei Verpflichtungskredite auf dem Tisch. Mit 72 000 Franken soll die Gemeindekanzlei wieder auf Vordermann gebracht werden. Die Räumlichkeiten umfassen circa 75 Quadratmeter. Aufgrund des grossen Schalterraums und des baulich eingeschränkten Material-, Kopier- und Serverraumes sind als Büros jedoch nur circa 50 Quadratmeter nutzbar. Ein Pausenraum für das Personal existiert nicht. Eine grosszügige Erweiterung der Räumlichkeiten wäre ohne teure Umbauten nicht wirklich realisierbar und es müsste gegebenenfalls auf weitere Stockwerke ausgewichen werden. «Diese erweist sich aber bei dem kleinen Team nicht als optimal und wird deshalb nicht weiterverfolgt», heisst es in einer Medienmitteilung der Kanzlei.
So sollen die Bodenbeläge und die Möbel, die aus den Jahren 1991 und 1992 stammen, ersetzt werden. Sämtliche alte Teppiche würden durch belastbare, hygienische Bodenbeläge ersetzt werden. Die Renovation sieht ausserdem Stehpulte für alle Arbeitsplätze sowie eine Umgestaltung der Schalteranlage vor.
Aus zwei wird eine Meteorwasserleitung
Der zweite Verpflichtungskredit umfasst 198 000 Franken und soll für den Neubau der Meteorwasserleitung beim Ortseingang Nord und die Verlegung der Hauptwasserleitung in der Parzelle 683 genutzt werden. Meteorwasserleitungen sind Abwasserleitungen, die nur unverschmutztes Abwasser von Dächern oder Sickerleitungen führen und daher direkt in einen Bach eingeleitet werden können. Die Meteorwasserleitung zwischen der Panoramastrasse und der Uerke befände sich in einem sehr schlechten Zustand. Zusätzlich befindet sich etwas weiter südlich eine weitere Meteorwasserleitung, die nur noch eingeschränkt funktioniere.
Für die Ausarbeitung eines Projekts hat der Gemeinderat ein Ingenieurbüro beauftragt, das im Juni das Projekt und den technischen Bericht vorlegte. Vorgesehen ist, dass anstelle der beiden angeschlagenen Leitungen eine neue zentrale Leitung erstellt wird. Bei der Planung merkten die Verantwortlichen jedoch, dass eine bestehende Hauptwasserleitung im Bereich der Parzelle 683 mitten durch das Grundstück verläuft. Diese müsse bei einer Bebauung zwingend verlegt werden. «Es bietet sich an, die Wasserleitung im Rahmen der Bauarbeiten rund um die Meteorwasserleitung ebenfalls in den Bereich der kantonalen Baulinie zu verlegen, um eine spätere Verlegung bei einer Bebauung der Parzelle zu umgehen», heisst es als Begründung.