«Bullshit! Trainerentlassung wäre ein Fehler»: Aarau-Captain Elsad Zverotic stellt sich hinter Patrick Rahmen

Weich der Händedruck, leer der Blick, leise die Stimme. Elsad Zverotic kann nicht verbergen, dass ihm die erneute Niederlage nahe geht. Da macht der viel gescholtene Neuzugang sein bestes Spiel im FCA-Dress, schiesst zwei Tore. Und am Ende: wieder nichts. Wieder keine Punkte. Statt wie vor seinem Wechsel ins Brügglifeld erhofft, die Liga aufzumischen, muss sich der frühere Premier-League-Profi Zverotic nun mit Abstiegskampf in der Challenge League arrangieren.

«Schau, wir müssen die Dinge nicht komplizierter machen, als sie sind», beginnt Zverotic und fügt an: «Wir kriegen zu viele und vor allem zu einfache Gegentore. Das ist in meinen Augen der Hauptgrund. Die letzten vier Spiele hätten wir alle gewinnen müssen. Müssen! Aber wir holen nur vier Punkte. Wir sind selber schuld.»

Ja, es sei auch für ihn, der viel herumgekommen ist in der Fussballwelt, eine neue Situation. «Ich und die anderen erfahrenen Spieler müssen vorangehen, wir müssen den jungen Spielern Selbstvertrauen geben und gleichzeitig mit der richtigen Einstellung vorangehen.»

«Nur wir Spieler sind schuld»

Vor seinem Wechsel ins Brügglifeld trug Zverotic drei Jahre das Trikot des FC Sion. Im Wallis, wo der Totomat die Lebensdauer eines Trainers bestimmt, wäre es mit einer Bilanz wie jener des FC Aarau längst zur Entlassung gekommen. Zverotic appelliert an die Aarauer Klubführung, genau dies zu unterlassen. «Bullshit», antwortet er auf die Frage, ob ein Trainerwechsel die Mannschaft vielleicht wachrütteln würde. «Wir Spieler sind alleine schuld an der Krise. Nicht der Trainer, nicht der Sportchef, nicht der Materialwart und nicht die Leute im Büro – nur wir Spieler sind schuld. Patrick Rahmen macht einen hervorragenden Job, ihn jetzt zu entlassen, wäre in meinen Augen ein Fehler.»