Christian Stucki ist Schwingerkönig – Räbmatter jubelt über seinen zweiten Eidgenössischen Kranz

Christian Stucki bezwingt im Schlussgang in der Arena in Zug den Sörenberger Joel Wicki. Nach seiner Niederlage gegen Matthias Sempach am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf, holt sich der 34-Jährige bei seiner zweiten Schlussgang-Teilnahme zum ersten Mal den Königstitel. Stucki und Wicki sind punktgleich, Wicki ist aber statt König nur «Erstgekrönter». Stucki sichert den Berner zum vierten Mal in Folge den Königstitel. Gerade mal knapp 45 Sekunden dauerte der Schlussgang.

Der Uerkner Patrick Räbmatter feiert ebenfalls einen schönen Erfolg und holt sich den zweiten Eidgenössischen Kranz nach der Premiere vor drei Jahren in Estavayer. Im achten Gang machte Räbi kurzen Prozess mit Michael Ledermann. Seiner Freude verlieh der Uerkner nicht wie gewohnt bei einem Kranzgewinn nur mit „Jabadabadu“ Ausdruck, sondern auch mit einem Purzelbaum in Richtung seiner Familie und Fans. Es ist der neunte Kranz, den der 27-Jährige diese Saison gewann.

Im siebten Gang hatte Räbi den Zuger Rainer Betschart besiegt. Er war damit wieder auf die Erfolgsstrasse zurückgekehrt. Zuvor hatte ihm die Verletzung seines sehr guten Freundes Nick Alpiger, der für den zweiten Tag forfait geben musste, stark zugesetzt und ihn im sechsten Gang etwas gebremst. Dort gab es einen Gestellten gegen den Riggisberger Severin Schwander. 

Räbi hatte ohnehin keinen guten Start in den zweiten Wettkampftag erwischt am Eidgenössischen: Der Uerkner Brocken verlor Gang 5 gegen Daniel Bösch, nachdem er am Sägemehlrand den Kniekehlengriff des Ostschweizers nicht parieren konnte. Besser war es dem Sägemehlathleten vom Schwingklub Zofingen am ersten Tag gelaufen, er schaffte drei Siege und einen Gestellten (38.50 Punkte/Rang 4).

Durchzogene Nordwestschweizer Bilanz

Weil David Schmid den Kranz um 0.25 Punkte verpasst, hat der Nordwestschweizer Teilverband in Zug drei Kränze gewonnen. Eidgenössiches Eichenlaub gibt es für Andreas Döbeli, Joel Strebel und Patrick Räbmatter. Damit wurde das definierte Ziel von fünf Kränzen deutlich verpasst. Natürlich ist durch das verletzungsbedingte Aus von Nick Alpiger ein budgetierter Kranz weggefallen, aber auch wenn man das berücksichtigt, fehlt ein Kranz.

Es gibt aber auch eine positive Sichtweise: Mit Strebel und Andreas Döbeli hat der Verband zwei neue Eidegenossen in seinen Reihen. Die beiden jungen Freiämter, Strebel ist 22, Döbeli 21 Jahre alt, versprechen zusammen mit dem ebenfalls erst 22-jährigen Alpiger eine gute Zukunft. Und auch Patrick Räbmatter ist mit seinen 27 Jahren noch weit entfernt vom Karrierenende. Mit Mario Thürig, David Schmid und Christoph Bieri, die in Zug den Kranz allesamt verpassten, gehen den Nordwestschweizern aber auch schon bald drei Eidgenossen verloren. (gam/mpr)

Räbmatter im ersten Gang gegen Andi Imhof. (Bild: keystone)
Räbmatter im ersten Gang gegen Andi Imhof. (Bild: keystone)