
Claudia Lengyel und ihre neue Kandidatur
Claudia Lengyel-Zimmerli (SVP) kandidiert nicht mehr für das Bezirksgericht, sondern für den Gemeinderat Rothrist. Sie äussert gegenüber den Wählerinnen und Wählern im Bezirk Worte des Bedauerns.
Sie ist SVP-Ortsparteipräsidentin in Rothrist und war bis Mittwoch erfolgversprechende Kandidatin für einen vakanten Sitz am Bezirksgericht Zofingen. Weshalb der Verzicht? «Weil ich durch und durch Rothristerin und hier aufgewachsen bin.» Ihr sei der Entscheid nicht leichtgefallen. «Als junge Frau habe ich bei der Gemeinde Aarburg eine Verwaltungslehre absolviert, war am Bezirksgericht Zofingen und anschliessend in einer Anwaltskanzlei tätig.» Das Amt der Bezirksrichterin sei für sie nahegelegen.
Zu Beginn der Woche, kurz vor Meldeschluss für den zweiten Wahlgang der Richterwahl, ein Rückzug der Kandidatur und eine Bezirkspartei, die im freien Fall schien – hätte es da nicht die «toughe» und entschlussstarke Roberta Baumann gegeben sowie einen vorausdenkenden Bezirksparteipräsidenten Christian Glur. Der hatte im Vorfeld dafür gesorgt, dass für eine Ersatznomination in letzter Minute der Weg der Entscheidung ein schlanker war. In aktuellem Zusammenhang: Grossrat Glurs Vater Walter war Nationalrat und sein Mutter Anneliese Bezirksrichterin – eine Geschichte scheint sich zu wiederholen.
Zurück zu Lengyel: Ihre Ortspartei hatte Mühe, eine Nachfolge für den nicht wieder kandidierenden Hans Jürg Koch zu finden. So sprang Lengyel ein. Koch unlängst: «Früher wurden Kandidaten für ein Amt schlichtweg überredet.» So dürfte es auch der Parteipräsidentin ergangen sein.