Corona-Massnahmen-Gegner wollen am Donnerstag in Willisau statt in Bern demonstrieren
Die Stadt Willisau will eine unbewilligte, für Donnerstagabend geplante Demonstration von Gegnern der Coronamassnahmen nicht tolerieren.
In einer Mitteilung schreibt der Stadtrat am Mittwochabend, er sei von den Organisatoren weder informiert, noch sei mit ihm Kontakt aufgenommen worden. Auch liege kein Gesuch vor. «Daher kann der Stadtrat keine Bewilligung für diese Kundgebung erteilen und toleriert solche unbewilligten Kundgebungen grundsätzlich nicht.»
In verschiedenen Medien und Infokanälen hätten die Organisatoren zu einer Kundgebung für Donnerstagabend beim Zehntenplatz in Willisau aufgerufen. Erfahren habe man von der geplanten Demonstration durch indirekte Hinweise, sagt Stadtpräsident André Marti auf Anfrage der „LZ“.
Luzerner Polizei wird Verbot durchsetzen
Willisau ist dabei nur der Ausweichort. Die Demo sollte eigentlich in Bern stattfinden. Die Organisationen Mass-Voll, Freiheitstrychler und Freunde der Verfassung haben beabsichtigt, am Donnerstag in der Stadt Bern kurzfristig eine bewilligte Platzkundgebung auf dem Bundesplatz durchzuführen.
Die Organisationen wurden mit dem Stadtrat allerdings nicht einig über die Sicherheitsvorgaben. Die Stadt Bern hat daher die Kundgebung nicht bewilligt. Dies auch, weil eine Woche zuvor auf dem Bundesplatz eine Demonstration der Gegner der Coronamassnahmen eskaliert ist.
Auch Willisau will die Demo der Coronaskeptiker nicht tolerieren. «Der Stadtrat Willisau appelliert eindringlich an die Bevölkerung, nicht an dieser unbewilligten Kundgebung teilzunehmen», heisst es in der Mitteilung.
Für die Durchsetzung des Verbotes werde die Luzerner Polizei vor Ort sein. Warum die Coronagegner Willisau als neuen Austragungsort ausgesucht haben, kann sich André Marti nicht erklären. Ihm seien keine coronaskeptischen Gruppierungen bekannt, sagte er der Luzerner Zeitung.