Corona-Situation im Aargau: Betten auf den Intensivstationen sind stark ausgelastet

Viele Betten auf den Intensivstationen im Kanton Aargau seien belegt – aber nicht nur aufgrund der vermehrten Corona-Patienten. Wie die Aargauer Kantonsärztin Yvonne Hummel im Situationsbericht schreibt, gebe es auch eine Zunahme der Bettenbelegung durch Non-Covid-19-Patienten. Als Beispiele werden Patienten mit Herzinfarkten, Komplikationen bei Krebsbehandlungen oder Blutvergiftungen genannt.

In einer Klinik werde man die IPS-Kapazität deshalb um bisher einen zusätzlichen Platz ausbauen. In den übrigen Abteilungen der Spitäler seien trotz der aktuellen Situation genügend Kapazitäten vorhanden. Zurzeit liegen 44 Personen auf einer Aargauer Intensivstation – mit oder ohne Corona. Die Totalkapazität schätzt der Kanton auf 62 Personen ein.

Anstieg der Fallzahlen mit zwischenzeitlichen Phasen der Stagnation

Die Positivitätsrate der Covid-19-Tests liegt aktuell bei 15.3 Prozent (PCR-Tests). Der Re-Wert liegt aktuell bei 1.00 (Stand 30. April). Die Todesfallzahlen sind seit Mitte März angestiegen – im Gegensatz zur zweiten Welle würden nun «kaum mehr Patienten» in den Pflegeheimen sterben, so die Kantonsärztin weiter.

Insgesamt sind im Kanton Aargau im Zeitraum vom 22. April bis zum 28. April sieben Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit gestorben. sechs davon starben im Spital. Die jüngste Person war 61 Jahre alt, die älteste 94.

Die Impf-Situation im Aargau

Der Kanton Aargau hat bislang 246’000 Impfdosen erhalten. Bis zum 8. April 2021 haben 142’702 Personen die Erstimpfung erhalten und 79’692 Personen die Zweitimpfung. Am kommenden Montag, 3. Mai, startet im ganzen Kanton Aargau auf der der Basis eines umfassenden Testkonzepts schrittweise das repetitive Testen in Betrieben, Schulen, Pflegeheimen und sozialmedizinischen Institutionen. Ziel sei es, dass ab Mitte Juni bis zum voraussichtlichen Projektende Ende September 2021 bis zu 200’000 Personen pro Woche getestet werden.