Coronavirus: Mehrere Zentralschweizer Kantone sperren Skigebiete über Weihnachten

Die Corona-Lage lasse es nicht zu, dass die Skigebiete im Kanton Luzern ihren Betrieb weiterführten oder überhaupt erst aufnehmen würden, erklärte der Luzerner Regierungsrat. Die sieben Skigebiete, die um eine Betriebserlaubnis für die nächste Zeit nachgesucht hätten, erhielten deswegen einen abschlägigen Bescheid.

Der Luzerner Regierungsrat bezeichnete die Lage als „sehr angespannt“. Die Reproduktionsziffer stieg binnen einer Woche von 1,06 auf 1,23. Im Kanton Schwyz betrug der Wert, der angibt, wie
viele Personen eine infizierte Person ansteckt, 1,28, in Nidwalden 1,16. Damit die Fallzahlen sinken, ist ein R-Wert von unter 1,0 nötig.

Die drei Kantone begründen die Schliessung der Skigebiete bis mindestens 29. Dezember auch mit der Lage in den Spitälern. Die Kapazitäten seien praktisch ausgeschöpft. Der Verzicht auf den Wintersport solle auch dazu beitragen, Unfälle zu verhindern und die wegen Covid-19 an der Belastungsgrenze arbeitenden Spitäler zu entlasten.

Uri entscheidet am Wochenende

Betroffen von diesen Schliessungen sind im Kanton Luzern etwa Sörenberg und im Kanton Schwyz der Stoos oder der Hoch-Ybrig. Nur über wenige Pistenkilometer verfügt der Kanton Zug, doch auch dort wird der Skibetrieb per 22. Dezember eingestellt. Es sei nicht absehbar, dass sich die epidemiologische Lage verbessere, teilte der Kanton mit.

Ein wichtiger Zentralschweizer Wintersportkanton ist mit dem Skigebiet von Andermatt der Kanton Uri. Wie es dort weitergeht, ist aber noch offen. Er werde am Wochenende über den Weiterbetrieb der Skigebiete und allfällige weitere Massnahmen entscheiden, teilte der Regierungsrat mit.

Auch die Obwaldner Regierung diskutierte am Freitagabend über eine allfällige Schliessung der Skigebiete, zu denen Engelberg und die Melchsee-Frutt zählen. Bei den Restaurants macht Obwalden Gebrauch von der Ausnahmeregelung des Bundes für weniger stark betroffene Kantone und schliesst diese erst ab 22 Uhr. (sda)