Dann war auf dem Spielfeld ein «Jetzt loufts» zu hören

Zuerst fuhr das Fanionteam der Männer des RHC Vordemwald gegen Pully einen Sieg ein, dann durften die Frauen zu ihrem ersten Heimspiel der Saison antreten. Zu Gast war der HC Montreux. Die Westschweizerinnen gewannen diese Saison bekannte Spielerinnen aus Uttigen für ihr Team. Deshalb durfte man erwarten, dass Montreux stärker ist als in den letzten Jahren.

Der Start in die Partie verlief nicht optimal für das Heimteam. Das gewohnte System wurde wegen Montreux’ hoch stehender Verteidigung nicht richtig angewendet. Chancen waren da, kein Ball konnte jedoch über die Linie geschoben werden.

Die Pause genutzt, um Anpassungen vorzunehmen

Die Erlösung kam mit einem Penalty, nachdem Naomi Plüss im Strafraum behindert worden war. Noelia Rüegger verwertete gekonnt und traf zum 1:0. Trotzdem fand Vordemwald weiter nicht richtig ins Spiel, die Pässe kamen zu schwach und zu ungenau. Schüsse fanden den Weg nicht bis vors Tor und die Frauen aus Montreux erhielten zu viel Raum. Froh waren die Gastgeberinnen über die starke Leistung von Chiara Stadelmann, welche den Kasten sauber hielt. Die Pause nutzten die Vordemwal­derinnen, um die erste Hälfte zu analysieren, herunterzufahren und im Kopf neu zu beginnen.

Und so bekamen die Zuschauer nach Wiederbeginn einen anderen RHCV zu sehen. Nach schnellen Kontern und guten Einzelaktionen gelang Nadele Moor in der 37. Minute das 2:0. Wenige Sekunden später schob dieselbe Spielerin nach einem Pass von Naomi Plüss zum 3:0 ein und beim Jubel fielen die Worte «Jetzt loufts!». Tatächlich: Ab da pfiff Schiedsrichter Pedro César Almeida fast im Minutentakt ein Tor für die Aargauerinnen. Celina Ellenberger traf mit einem gezielten Schuss aus einem schwierigen Winkel, Eva Hammelbacher war zweifach erfolgreich, einmal mit ei­ner Volleyabnahme und einmal mittels Querpass. Noelia Rüegger führte den direkten Freistoss nach dem zehnten Teamfoul ebenfalls erfolgreich aus.

Die Westschweizerinnen liessen die Köpfe hängen und brachten keine Energie mehr auf, sich zu wehren. In der letzten Minute machte Rüegger den Hattrick zum 8:0 komplett. (npl)