Das 117-Tonnen-Haus ist sicher auf dem Silo-Dach gelandet – VIDEO + GALERIE

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Seit Wochen stand er bereit, der Raupenkran LR 1750/2, der einzige dieser Art in der Schweiz. Mit 22 Lastwagen hat ihn die Besitzerfirma Fanger von Schötz an den Einsatzort beim ehemaligen Getreidesilo nahe des Bahnhofs Brittnau-Wikon transportiert. Aufbau und Vorbereitung für den Einsatz dauerten vier Tage. Mit diesem schweren Gerät sollte ein bereitstehendes zweistöckiges Einfamilienhaus in Metall-Leichtbauweise auf das 28 Meter hohe Silo gehoben werden, Gewicht gut 110 Tonnen. Die Obergrenze des Krans liegt bei 160 Tonnen. Ausser der Technik musste auch das Wetter stimmen, Wind hätte die Aktion vereitelt. Am Montagmorgen herrschten ideale Verhältnisse, auch für die Zaungäste auf dem abgesperrten Gelände. Das Interesse an dieser spektakulären Aktion war riesig, nicht nur seitens des Publikums, sondern auch von den Medien. Ständig kreisten sogar drei Drohnen über dem Schauplatz.

Koordinierte Aktion ohne Probleme

Kurz nach 9 Uhr setzte sich Tony Burch in das Cockpit des Krans, ständig per Funk und Kamera verbunden mit den Mitarbeitern am Boden und jenen oben auf dem Silo. Gesichert mit Seilen auf allen vier Seiten, hob der Kran das Einfamilienhaus vorerst leicht von den Stützen ab. Innert weniger Minuten war die Last auf der Höhe ihres Standortes angelangt. Schwieriger war dann das Einpassen des neuen Gebäudes auf den Grundriss des Silos und das Einlenken auf die Leitschienen. Daran waren oben mehrere Mitarbeiter beteiligt, auch diesbezüglich war die Zusammenarbeit mit der Steuerung des Kranes professionell und erfolgreich. Das Wohnhaus mit sechs Zimmern und einer gesicherten Dachterrasse hatte den geplanten Platz gefunden, auf drei Seiten ausser auf jener an der Bahnlinie 2,5 Meter über den Siloturm hinausragend. Bis zum Bezug der Wohnung durch die Familie Sandra und Clemens Noser mit ihren zwei Kindern wird es noch eine Weile dauern. Zuerst muss noch der Innenausbau (Bad, Küche usw.) ausgeführt werden. Klar ist, dass diese ausserordentliche Wohnung viel Interesse findet. Nach der Fertigstellung ist ein Tag der offenen Tür vorgesehen.

 

 

 

Bilder: Ronnie Zumbühl/Kurt Buchmüller