Das 2.-Liga-Derby war eine sehr zähe Angelegenheit

«Du hast richtig gemerkt, dass es der Rückrundenstart war», erklärte Oftringen-Trainer Giuseppe Aversa, «beidseits war es vor allem ein Abtasten.» So dauerte es auch mehr als eine Viertelstunde, bis erstmals Gefahr aufkam. Zuerst war es der Kölliker Dario Dussin, der den Ball – aus allerdings sehr spitzem Winkel – auf das Oftringer Tor brachte und keine Minute später versuchte es auf der Gegenseite Marc Leuppi aus ähnlicher Position erfolglos. Danach dauerte es bis kurz vor dem Seitenwechsel, bis sich Robin Hängärtner eine nächste Möglichkeit bot. Doch auch der Gäste-Stürmer konnte nicht für den ersten Treffer im neuen Jahr sorgen.

Nach der Pause vergingen dann nur gut zwei Minuten bis zum ersten Aufreger. Auf der linken Seite wurde FCK-Stürmer Goran Antic tief geschickt. Er legte den Ball am herausstürmenden FCO-Goalie Murat Kücüker vorbei, wurde von diesem aber unsanft gestoppt. Viel fehlte nicht für einen Platzverweis, der Schiedsrichter beliess es aber bei einer gelben Karte. Das war bereits die letzte wirklich zwingende Aktion des noch ungeschlagenen Tabellenführers. Daran änderte auch die Einwechslung von Torgarant Albert Marku nicht viel. «Letztlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein», sagte Kölliken-Trainer Marco Wüst, «wir haben heute auch einfach nicht mehr verdient. Wir hatten schlechte Umschaltmomente und ein ungenaues Passspiel. Es fehlt definitiv noch ein Zacken.»

Auf der anderen Seite zeigten die Einheimischen eine taktisch und kämpferisch starke Leistung. Obwohl die beiden Teams nach der Vorrunde 11 Ränge und 25 Punkte trennten, mauerten die Oftringer nicht einfach. Angeführt vom zurückgekehrten Abwehrchef Zelimir Skopljak suchten die Gastgeber mit Kontern selbst regelmässig den Weg in die gegnerische Gefahrenzone – und wären dafür beinahe auch belohnt worden. In der 58. Minute scheiterte Dominik Sieber aber per Freistoss am stark reagierenden FCK-Schlussmann Daniele Persichini und fünf Zeigerumdrehungen später verzog Marc Leuppi aus aussichtsreicher Position.

In der letzten halben Stunde war schliesslich vor allem Kampf angesagt – mit der für ein Derby nicht ungewöhnlichen Härte. «Wir freuen uns über einen verdienten und sehr wertvollen Punkt», bilanzierte Giuseppe Aversa, «man hat gesehen, dass Kölliken nicht umsonst an der Spitze der Tabelle steht. Aber wir konnten dagegenhalten, und das ist super.»