Das Eidgenössische Schützenfest soll dezentralisiert stattfinden

Nach der pandemiebedingten Verschiebung vor einem Jahr hat sich das OK ESF Luzern 2020 seriös auf eine Durchführung im Juni/Juli 2021 vorbereitet. Bedingt durch die fehlenden positiven Prognosen wurde seit Februar intensiv an einem auf das Schiessen reduzierten ESF Luzern 2020 gearbeitet, um wenigstens den sportlichen Wettkampf wie geplant durchführen zu können. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Lage und der entsprechenden Kommunikation des Bundesrates vom 19. März gibt es aber keine Anzeichen dafür, dass die zuständigen Behörden eine Durchführungsbewilligung erteilen können.

Um eine Absage des Eidgenössischen Schützenfestes Luzern 2020 aufgrund der Covid-19-Auflagen und der fehlenden positiven Entwicklung der Pandemie zu vermeiden, hat sich das OK ESF Luzern 2020 in Absprache mit dem Schweizer Schiesssport-Verband und Konsultation der kantonalen Verbandspräsidenten für eine spezielle Durchführungsvariante entschieden. Das Schützenfest findet in einer extrem dezentralisierten Form schweizweit auf den Heimständen der Schützenvereine statt. Damit kann der sportliche Wettkampf sichergestellt werden, jedoch fällt das angestrebte Fest in der geplanten Form zum grossen Teil aus. «Ich  und auch die meisten Schützinnen und Schützen begrüssen diesen Entscheid», sagt René Wullschleger, Präsident der Schützengesellschaft Oftringen-Küngoldingen, «denn sonst hätte das Eidgenössische abgesagt werden müssen. Ein Wettkampfprogramm im Heimstand schiessen zu dürfen, ist für viele sogar ein Vorteil, weil man die Verhältnisse bestens kennt.»

Zu einem Eidgenössischen Schützenfest gehört aber auch das Gesellschaftliche. Wird das nicht fehlen? «An einem Eidgenössischen ist man sowieso die meiste Zeit mit seinen Vereinskollegen zusammen», erklärt René Wullschleger, «wie wir den Anlass ausklingen lassen wollen, müssen wir im Vorstand aber noch besprechen.»

Das Zeitfenster ist vom 11. Juni bis zum 11. Juli offen

Die angemeldeten Vereine und Schützen können alle Stiche des Allgemeinen Schiessens vom 11. Juni bis 11. Juli auf ihrem Heimstand absolvieren. Die Schiessprogramme G300 und G50 müssen auf elektronischen Scheiben geschossen werden.

Das Eröffnungsschiessen vom 5. Juni, der Akademikerwettkampf vom 2. Juli, der Eidg. Ständematch vom 9./10. Juli und die Schützenkönigskonkurrenzen vom 11. Juli finden planmässig statt. Der Armeewettkampf  vom 22. Juni wird mit der Armee neu ausgehandelt. Aufgrund der besonderen Umstände der dezentralisierten Qualifikation, ist eine Vergrösserung des Teilnehmerfeldes für die Ausstiche in den verschiedenen Kategorien in Prüfung.

Das OK ESF 2020 wird den Vereinen das Schussgeld für die Scheiben gutschreiben, die verschossene Ordonnanzmunition wird den Vereinen über die Bundesabrechnung gutgeschrieben.

Im Herbst wird dann während mehreren Tagen eine Festzentrale betrieben, um mit Schützen und Vereinen abzurechnen sowie Auszeichnungen und Gaben abzugeben, aber auch Absenden und weitere Feierlichkeiten durchführen zu können. (pd/mwy)