Das «Lamm» in Härkingen hat neue Pächter: «Jetzt gibts endlich wieder etwas im Dorf»

Knapp zwei Jahre ist es her, dass die damaligen Pächter des Restaurants Lamm in Härkingen, Stefanie Stalder und Abdul Hloul, ihren Pachtvertrag auslaufen liessen. Seither musste die Gemeinde ohne eine Beiz im Dorf auskommen.

Denn nur wenige Wochen zuvor schloss gleichzeitig auch das Restaurant zur Spanischen. Seither blieb es um die beiden Gasthöfe ruhig. Bis Ende des letzten Jahres als bekannt wurde: Dem «Lamm» steht eine Wiedereröffnung bevor.

Der neue Pächter heisst René Studhalter und ist kein Unbekannter: Bis anhin betrieb der 59-Jährige nämlich das Café Bistro in Egerkingen. Ende Dezember hörte der Betrieb dort auf, am 13. Januar geht es jetzt in Härkingen weiter.

Ganzes Team macht mit
Und dies sogar mit dem gesamten Team, bestehend aus Studhalter, seiner Lebenspartnerin Sandra von Arb sowie den Serviceangestellten Claudine Kupferschmid, Romy Meier und Katja Sacera-Ehmann. «Ohne mein Team würde es nicht gehen», sagt Studhalter.

Für den neuen Betrieb hat der Pächter sogar extra noch das Wirtepatent gemacht. «Zuvor war es einfach noch nicht nötig», so Studhalter. Dies obwohl er bereits sechs Jahre lang das «Bistro» in Egerkingen und zuvor zehn Jahre lang das «Hammermätteli» in Olten geführt hatte. Mit dem Restaurant Lamm freut sich der 59-Jährige nun auf eine neue Herausforderung.

Mehr Fleisch und Patisserie
«Wir merken schon, dass eine lange Zeit lang niemand den Gasthof betrieben hat», erzählt Studhalter. Man könne kein Konzept übernehmen, müsse alles von Grund auf neu aufbauen. So musste beispielsweise auch der Bierzapfhahn ersetzt werden.

Aber das Team um den neuen Pächter ist eingespielt, man versteht sich und jeder weiss, was er zu tun hat. Das werde den Start im neuen Restaurant erleichtern.

Mit dem neuen Lokal ändert auch die Speisekarte. «Wir werden im ‹Lamm› mehr Fleisch anbieten als vorher im ‹Bistro›», so der Koch. So stehen nebst Schweinefleisch nun auch Kalbs- oder Lammfleisch auf der Speisekarte. «Die Küche wird gut-bürgerlich sein, so wie es sich für eine richtige Beiz eben gehört», sagt Studhalter und lacht. Und doch möchte der Pächter etwas vom alten Standort mitnehmen.

Das «Bistro» sei nämlich eher ein «Kafistübli» gewesen und habe auch viel weibliche Gäste angelockt. «Nicht alle Frauen mögen halt die typischen Beizen», weiss der Pächter. «Aber wir bieten auch im ‹Lamm› eine Auswahl an selbst gemachter Patisserie an. Damit hoffen wir, auch die Frauen anzulocken.»

Das Restaurant werde aus demselben Grund auch sonntags geöffnet haben. Denn: «Am Sonntag kann man mit einem Kafi und einem Stück Kuchen gut verweilen», weiss der Wirt aus Erfahrung. Einziger Ruhetag ist der Dienstag.

«Die Leute kennen mich»
Nebst dem Team darf Studhalter auch auf treue Stammkunden zählen. «Viele haben uns versprochen, uns auch in Härkingen zu besuchen.» Aber auch auf neue Gäste freut sich der Pächter.

Von der Gemeinde erhielt er bisher nur positive Rückmeldungen, ist er doch auch ein bekanntes Gesicht: «Ich war lange hier im Turnverein aktiv, die Leute kennen mich», sagt Studhalter. «Jetzt gibts wieder etwas im Dorf. Das freut viele.» Das zeigt sich auch in Zahlen: «Wir haben bereits die ersten Reservationen.»

Auch bei Gemeindepräsident Daniel Nützi ist die Freude gross: «Für unsere Gemeinde ist es sehr wichtig, wieder ein Restaurant zu haben.» Vor allem im Vereinsleben musste man sich bis anhin anders organisieren, wenn man nach dem Training noch in die Beiz wollte.

«Jetzt hoffe ich nur, dass das Angebot auch genutzt wird», sagt Nützi. Aber auch da gibt sich der Gemeindepräsident zuversichtlich. Er werde in Zukunft sicher das ein oder andere Mal im «Lamm» anzutreffen sein.