
Das sind die Alternativen, falls Nicholas Ammeter ausfällt
Joel Bonorand ersetzte Marvin Hübel im Trainingslager. Joel Bonorand ersetzte Marvin Hübel im Trainingslager. Joel Bonorand ersetzte Marvin Hübel im Trainingslager.
Während seine Teamkollegen in Trainerjacken und kurzen Hosen den Bus besteigen, steht Nicholas Ammeter am Montag mit gepacktem Koffer in der Hotellobby. Kurz darauf wird er zum Flughafen Antalya gefahren – vorzeitiger Abbruch des Trainingslagers in der Südtürkei. Beim 19-jährigen, der seit Beginn dieser Saison Stammgoalie ist beim FC Aarau, sind die schon länger existierenden Fussschmerzen so stark geworden, dass die medizinische Abteilung die Notbremse zog und Ammeter aus dem Training nahm.
Tags darauf folgten Untersuchungen in Rheinfelden, die für Aufatmen bei Trainer Patrick Rahmen sorgten: Ammeters Einsatz beim Rückrundenstart am 25. Januar auswärts gegen Stade Lausanne-Ouchy scheint möglich. Zumindest ist im Fuss nichts gebrochen oder gerissen, gerade noch rechtzeitig wurde die Überbelastung im Fuss erkannt. Nun kommt es auf die Entwicklung der Schmerzen an, ob Ammeter rechtzeitig fit wird.
Hinter Ammeter wartet nochmals viel Potenzial
Falls es wider Erwarten nicht für einen Einsatz beim Challenge-League-Aufsteiger reichen sollte, dürfte Marvin Hübel zum Handkuss kommen. Und zu seinem Profidebüt: Mit 16 Jahren ist Hübel nochmals drei Jahre jünger als der ohnehin schon juvenile Stammgoalie Ammeter. Hübel hütet das Tor der Schweizer U17-Nationalmannschaft, ist seit vergangenem Sommer Profi und gilt FCA-intern sowie beim nationalen Verband als Riesentalent – wie Ammeter wird auch ihm das Potenzial für die grosse Bühne nachgesagt.
Hübel, hinter Ammeter die Nummer zwei im FCA-Tor, hätte eigentlich auch im Trainingslager dabei sein sollen. Doch am Tag vor der Abreise verletzte er sich im Training, sodass Joel Bonorand im Flieger nach Belek sass. Dieser ist 17, Neffe und Göttibub von Bald-FCA-Präsident Philipp Bonorand und seit Sommer ausgeliehen an den FC Baden, wo sie nur Gutes von ihm berichten. Nach der Heimkehr in die Schweiz am 18. Januar wird Joel Bonorand im Profiteam wieder für Hübel Platz machen – denn dieser ist mittlerweile genesen und einsatzbereit, sollte für Ammeter der Rückrundenstart zu früh kommen.
Der vierte FCA-Goalie mit Profivertrag ist Anthony von Arx. Er ist 18, hierarchisch Torhüter Nummer drei und hat im Sommer 2018 die Profikarriere schon fast aufgegeben, nachdem er den Sprung von der U21 ins A-Team nicht schaffte. Doch wegen eines personellen Engpasses wurde von Arx im Herbst 2018 reaktiviert, trainiert seither fix bei den Profis mit und hat letzten Sommer als Lohn einen Einjahresvertrag erhalten. Von Arx hat vom Goalie-Quartett die geringste Aussicht auf Einsätze – doch im Testspiel gegen Chemnitz zeigte er einen sicheren Auftritt und gefiel mit lautstarken Anweisungen an die Vorderleute.
Unentschieden gegen Deutschen Zweitligisten
Im dritten Testspiel im Trainingslager in Belek schaute für den FC Aarau ein 1:1-Remis heraus. Gegen den VfL Osnabrück aus der zweiten Bundesliga erzielte Patrick Rossini das einzige Aarauer Tor. Morgen Freitag trifft der FCA zum Abschluss des Trainingslagers in der Südtürkei auf Universitatea Craiova aus der höchsten rumänischen Liga. (pd)
Aarau – Osnabrück 1:1 (0:1)
Calista Luxury Resort, Belek (Tür). – Tore: 32. Girth 0:1. 84. Rossini 1:1.
Aarau: von Arx; Giger (46. Peralta), Schindelholz (46. Leo, 61. Freyenmuth), Thaler (46. Lujic), Thiesson (46. Mehidic); Pepsi (46. Jäckle), Zverotic (61. Hammerich); Schneuwly (46. Balaj), Neumayr (46. Rossini), Rrudhani (46. Misic); Alounga (46. Maierhofer).
Osnabrück: Kühn; Ajdini (46. Engel), Gugganig (46. Heyer), Trapp (46. Susac), Wolze (46. Agu, 48. Farrona Pulido); Blacha (46. Henning), Taffertshofer, Granatowski, Schmidt (46. Alvarez), Heider (46. Amenyido); Girth (46. Friesenbichler).
Bemerkungen: Aarau ohne Ammeter, Corradi, Hübel (alle verletzt), Gashi und Spadanuda (beide nicht eingesetzt). – 60. Treffer von Balaj wegen Offside annulliert.