
Den Vordemwalder Rollhockeyanern gelingt der Saisonauftakt nicht nach Wunsch
Nach langer Pause durften die Vordemwalder endlich wieder ein Meisterschaftsspiel bestreiten. Zu Gast beim Saisonauftaktspiel war der SC Thunerstern. Die Einheimischen starteten sehr gut in die Partie. Das neue System wurde konsequent umgesetzt und man erspielte sich so zahlreiche Chancen. Nach einer schönen Kombination über Patrick Moor, Sven Kunz und Ryan Kaeslin konnte Gäste-Torhüter Simos Panagopoulos in der 2. Minute den ersten Versuch noch parieren, doch Kunz erwischte ihn darauffolgend mit einem «Buebetrickli».
Die Führung hielt aber nur ein paar Minuten. Nach einem Freistoss überraschte Raphael Rettenmund RHCV-Torhüter Andreas Schmied und erzielte das 1:1. Beide Seiten hatten in der Folge ihre Chancen, jedoch geriet die Umsetzung des neuen Systems zunehmend in den Hintergrund. Zwei Minuten vor der Pause schoss Gian Gempeler verdeckt von der Mittellinie aus das 2:1 und nur eineinhalb Minuten später erhöhte Gian Rettenmund per Konter zum 3:1.
Die zweite Hälfte blieb lange torlos. Erst in der 36. Minute verkürzte Sven Kunz per Nachschuss zum 2:3. Wenig später kam es aufgrund eines Stockschlags im Strafraum der Einheimischen zu einem Penalty. Schmied vereitelte den Torversuch von Jonas Schädeli. In der 41. Minute bot sich dem Gastgeber die Möglichkeit, dem Spiel eine Wende zu verschaffen. Nach hartem Einsteigen an der Bande kam es zu einer 2-Minuten-Strafe gegen Jan Schober. Den daraus resultierenden direkten Freistoss vergaben die Gastgeber und auch das Powerplay blieb ungenutzt. Das rächte sich in der 47. Minute, als Gian Rettenmund Andreas Schmied im kurzen Eck erwischte. Eine Minute später erhöhte Jonas Schädeli mit einem Volleyschuss noch auf 5:2.
Chance in Genf nicht genutzt
Nach der knappen Auftakt-Niederlage gegen Weil hiess der zweite Gegner der White Sox Genf. Die Vordemwalder reisten mit einer kleinen Truppe nach Genf. Nur sechs Feldspieler inklusive Debütant Florian Maurer stellten sich dem breiten Kader des Gegners. Um die Kräfte auf dem grossen Feld zu schonen, spielten die Gäste relativ defensiv. Das funktionierte über weite Strecken gut. Beide Seiten hatten ihre Chancen, die Hausherren waren vor allem mit Ablenkern gefährlich – und bis in die 12. Minute auch zweimal erfolgreich. Die Gäste hatten auch ihre Möglichkeiten, nutzten eine davon aber erst in der 17. Minute, als es bereits 3:0 stand. Spielertrainer Marco Moor traf zum 1:3.
Die zwei Tore Differenz waren in Hälfte zwei noch gut aufzuholen und dementsprechend motiviert kamen die Gäste auf das Feld zurück. Zwar immer noch defensiv eingestellt, aber dafür entschlossener in den Kontern, kam Vordemwald zu vielen Chancen. In der 31. Minute war es Tiago Martins, der einen Abpraller zum Anschlusstreffer verwertete. Der Ausgleich lag in der Luft, doch die Chancenauswertung war wie im ersten Spiel mangelhaft. Die Zeit lief den Gästen langsam davon und somit mussten sie immer mehr riskieren. Das gab Platz für Genf. Valérian Von Däniken konnte in der 35. Minute mit einem Ablenker den 2-Tore-Unterschied wiederherstellen. Nichtsdestotrotz drückten die Gäste weiter. Doch das zerrte an den Kräften. Mit dem ersten Saisontreffer von Florian Kläui in der 46. Minute wurde es nochmals knapp. Die White Sox warfen alles nach vorne und wechselte in den Schlusssekunden sogar noch den Torhüter für einen Feldspieler aus. Doch die Vordemwalder brachten die Kugel nicht mehr über die Linie.
Auch mit reduziertem Kader wäre mehr möglich gewesen. Doch das Glück fehlte – und gegen Ende auch die Kräfte.