
Der EHC Olten mit unnötiger Zitterpartie
Als Michael Rudolf in der 25. Minute die schöne Vorarbeit von Alban Rexha zum 3:0 für den EHC Olten verwertete, stellte sich im Kleinholz eigentlich nur noch die Frage, wie hoch der Sieg der Powermäuse gegen schwache Winterthurer ausfallen würde. Zu überlegen waren die Oltner, zu überfordert das Gast aus dem Kanton Zürich.
Dummerweise nisteten sich angesichts des klaren Vorsprungs und der dominanten Spielweise auch in den Köpfen der EHCO-Spieler allerlei schlechte Eigenschaften ein. Allen voran die Sorglosigkeit. Vor dem gegnerischen Tor wurde man immer verspielter und weniger zielstrebig. Und – viel schlimmer – vor dem eigenen Tor immer unkonzentrierter und fehlerhafter. «Wir haben den Gegner dazu eingeladen, wieder ins Spiel zurückzufinden», ärgerte sich Olten-Trainer Fredrik Söderström speziell über den Teil der Partie, in welcher die eigentlich schon am Boden liegenden Winterthurer wieder bis auf ein Tor herankamen. Es war die Phase zwischen der 30. und 40. Minute, in welcher die Ordnung beim EHCO komplett verloren ging und sich die Fehler rächten. Dreimal trafen die Gäste und profitierten dabei durchgehend von Eigenfehlern der Oltner.
Immerhin bekamen die Powermäuse das Geschehen im letzten Drittel wieder einigermassen in den Griff und brachten den Pflichtsieg so trotzdem noch in trockene Tücher. Aber wirklich gut war das, was die Mannschaft ablieferte, nicht. «Wir fallen wieder etwas in die alten Muster zurück», musste auch Söderström feststellen. Was er vor allem damit meinte: In der Defensive leistet man sich zuletzt wieder zu viele Aussetzer. Die schlechten Angewohnheiten, die sich schon bei der 4:5-Niederlage bei den GCK Lions angedeutet hatten, schlichen sich auch gegen Winterthur wieder ein.
Positiv zu vermerken gibt es aber auch, dass sich beim EHCO mittlerweile eine klare Leader-Sturmlinie herauskristallisiert. Das Trio Dion Knelsen, Garry Nunn und Stan Horansky spielte die Winterthurer Hintermannschaft eins ums andere Mal schwindlig und war mit vier Treffern quasi im Alleingang dafür verantwortlich, dass den Oltnern eine böse Überraschung erspart blieb. Alleine Topskorer Dion Knelsen buchte vier Skorerpunkte.