
Der FC Aarau meldet sich vor der Stadionabstimmung zu Wort
Langsam aber sicher biegt der Kampf um Stimmen vor dem doppelten Urnengang zu Stadion und Hochhäuser am 24. November auf die Zielgerade ein. Neben den dauerweibelnden Pro- und Kontra-Komitees «Unser Torfeld» bzw. «Verein Torfeld Süd» wendet sich nun auch der FC Aarau nochmals ans Stimmvolk – in Form eines offenen Briefs.
Darin steht unter anderem: «Der FC Aarau bietet auch neben dem Rasen vielen Menschen ein wichtiges soziales Umfeld, er verbindet und begeistert Menschen aus allen Altersgruppen, Gesellschaftsschichten und Nationen. (…) Als ein wertvolles Aushängeschild für die Stadt Aarau und den Aargauer Sport tragen wir unseren Namen Woche für Woche weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Damit dies auch in Zukunft möglich ist, brauchen wir dringend ein zeitgemässes Stadion.»
Weiter schreibt der FCA, dass man bewegt sei von der von anderen Aarauer Sportvereinen, allen politischen Lagern und breiten Teilen der Bevölkerung signalisierten Solidarität. Und der Schlussappell: «Es liegt in Ihrer Hand, wohin unser Weg in die Zukunft führen wird. Wir bitten Sie um Unterstützung: Stimmen Sie am 24. November 2-mal Ja und ermöglichen Sie damit ein neues Aarauer Stadion!»
Den offenen Brief unterschrieben haben unter anderem die Spieler der Profimannschaft, der Trainerstaff um Patrick Rahmen, Präsident Alfred Schmid und sein Nachfolger Philipp Bonorand sowie die Angestellten der Geschäftsstelle.
Die Ausgangslage für den FC Aarau
Das Stadion Brügglifeld genügt den Anforderungen der Swiss Football League (SFL) seit langem nicht mehr. Dass der FC Aarau trotzdem im Brügglifeld die Heimspiele austragen darf, basiert auf einer Ausnahmebewilligung, die wiederum wegen des laufenden Neubauprojektes im Torfeld Süd erteilt wurde. Bei einem doppelten Ja am 24. November bleibt diese Ausnahmebewilligung erhalten, mindestens bis und mit Saison 2021/22. Die SFL wird gemäss neusten Angaben die Ausnahmebewilligung verlängern, wenn der Bau des neuen Stadions spätestens im Herbst 2021 beginnt.
Gibt es am 24. November kein doppeltes Ja, wird das Bauprojekt im Torfeld Süd mit Stadion und Hochhäusern ziemlich sicher verworfen und somit erlischt ab kommender Saison auch die Ausnahmebewilligung für Profifussball im Brügglifeld. Die Tür zur Super League wäre für den FCA zu, für das Weiterspielen in der Challenge League wären Sanierungen in Millionenhöhe nötig. Ob diese in Angriff genommen werden wollen bzw. dürfen (Einsprachen), ist mehr als fraglich.