
Der FC Kölliken, FC Rothrist und FC Oftringen sind bereit für den Frühling
Nach fünf Monaten Winterpause wird die 2.-Liga-Meisterschaft 2018/19 fortgesetzt. Der Rückrundenauftakt hat es in sich: Morgen Samstag (18 Uhr) empfängt der unter dem Strich klassierte FC Oftringen mit dem FC Kölliken den Leader zum Derby. Der FC Rothrist startet derweil mit einem Heimspiel gegen den FC Gränichen (17 Uhr) in die zweite Saisonhälfte. Diese Zeitung hat bei den Trainern der drei Klubs nachgefragt, mit welchen Erwartungen sie den Frühling in Angriff nehmen:
FC Kölliken (1. Platz, 33 Punkte)
Wer soll die Mannschaft von Trainer Marco Wüst noch stoppen? Zehn Siege und drei Unentschieden erarbeitete sich der FC Kölliken in der Vorrunde und kassierte dabei nur zehn Gegentore. Dass der bisher überlegene Tabellenführer in der Rückrunde nochmals einen solchen Lauf hinlegen kann, stuft Wüst aber als schwierig ein – schliesslich habe man kein Spiel verloren. «Es ist menschlich, dass jetzt alle denken, es könnte von alleine gehen. Unser Ziel muss aber sein, jedes Spiel zu gewinnen», sagt Wüst.
Die Tabelle will er, wie in der Vorrunde, ausblenden. Trotz der überragenden ersten Saisonhälfte seien Meistertitel und Aufstieg auf der Walke nach wie vor kein Thema. «Das liegt noch weit weg», so Wüst. Der 44-jährige Gränicher kann mit einem beinahe unveränderten Kader in die Rückrunde starten, gibt sich aber wegen der schwierigen Platzverhältnisse in Kölliken zurückhaltend. «Ich kann noch nicht sagen, wie weit wir sind», sagt er.
FC Rothrist (5. Platz, 24 Punkte)
Zur Verfolgergruppe des FC Kölliken gehört auch der FC Rothrist. Die Truppe der Co-Trainer Oscar Muino und Leo Moccia hofft auf einen positiven Start in die Rückrunde, um dem Spitzenreiter auf den Fersen bleiben zu können. «Kölliken abzufangen wird schwierig oder fast unmöglich, wenn sie wie in der Vorrunde auftreten», sagt Muino. Der 34-jährige Reider schielt deshalb vorerst auf den zweiten Platz, von dem der 2.-Liga-inter-Absteiger nur drei Punkte entfernt ist. «Zwischen Platz zwei und sechs ist es sehr eng, und alle hoffen auf einen Kölliker Ausrutscher», weist Muino auf die nicht minder ambitionierte Konkurrenz hin.
Der FC Rothrist scheint aber zumindest personell für diesen Kampf gewappnet zu sein, konnten Muino/Moccia ihr Kader doch wie gewünscht in der Breite wachsen lassen. Den drei Abgängen stehen sechs Zuzüge – alle vom FC Oftringen – gegenüber. «In Sachen Qualität haben wir zugelegt. Und wenn im Abschlusstraining 18 statt 13 Spieler dabei sind, treibt sich das Ganze automatisch besser an. Das macht mir das Leben als Trainer einfacher», freut sich Muino, der in der Winterpause einige Dinge ausprobieren konnte. «Ich hoffe, dass sich das bemerkbar macht.»
FC Oftringen (12. Platz, 8 Punkte)
Am anderen Ende der Tabelle überwintert hat der FC Oftringen. Beim Aufsteiger blieb nach der Vorrunde kaum ein Stein auf dem anderen: Zehn Spieler haben oder mussten den Klub verlassen, sieben vornehmlich junge Akteure sind dazu gestossen. Der vielen Wechsel zum Trotz: Die Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt. «Wir haben ein weniger breites Kader als in der Vorrunde, was nicht per se negativ sein muss. Im Gegenteil, wir sind mit den richtigen Leuten unterwegs», erklärt Trainer Giuseppe Aversa, der auf eine zufriedenstellende Vorbereitung zurückblickt. «Wir haben Ruhe gefunden und konnten gut arbeiten. Alle gingen fokussiert zur Sache.»
Als Ziel verfolgt der 43-jährige Oftringer mit seinen Schützlingen den Klassenerhalt. «Den wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten erreichen», erklärt Aversa. Richtungsweisend werden die ersten fünf Spiele bis zur Osterpause: Mit Mellingen, Aarau II und Frick warten gleich drei Begegnungen mit im Abstiegskampf involvierten Teams auf die Oftringer. «Wer oben bleiben will, muss solche Direktduelle gewinnen», sagt Aversa, der der Rückrunde aber zuversichtlich entgegenblickt: «Die Mannschaft muss sich noch einspielen, wir sind aber auf einem guten Weg.»
FC Kölliken, Kader Rückrunde 2018/19:
Trainer: Marco Wüst (1975). – Tor: Ramon Grob (1998), Daniele Persichini (1992). – Verteidigung: Fabian Böni (1989), Kevin Burkhard (1989), Nico Dätwyler (1993), Kristjan Duzhmani (1992), Christian Lüthi (1997), Armin Mujanovic (1998), Dario Picciolo (1995), Arton Tishuki (2001), Michael Wälty (1990). – Mittelfeld: Goran Antic (1985), Astrit Brahimi (1997), Wathanak Deng (1999), Dario Dussin (1989), Gazmend Gjini (1984), Ismail Günaydin (1980), Fuad Munisi (1992), Pal Qeta (1984), Elia Scheidegger (1997), Ilir Thaqi (1996), Ali Tishuki (1997), Marco Werthmüller (1985), Roger Werthmüller (1987), Lukas Zgraggen (1997). – Angriff: Severin Dätwyler (1991), Benard Duzhmani (1983), Robin Hängärtner (1988), Albert Marku (1990), Paulo Rodriguez (1991). – Zuzug: Arton Tishuki (Wohlen). – Abgänge: Alessandro Busto (Entfelden), Rafael Da Costa (Aarau 1902 II), Dennis Amstutz (Rücktritt), Dardan Keyeziu (unbekannt).
FC Rothrist, Kader Rückrunde 2018/19:
Trainer: Oscar Muino (1984), Leonardo Moccia (1969). – Tor: Daniel Kasanga (2001), Kay Trost (1994). – Verteidigung: Tiago Fernandes Dionisio (1991), Lum Jusufi (1998), Anel Merdanovic (1989), Josias Mikalay (1997), Kevin Müller (1999), Mark Sommer (1994). – Mittelfeld: Alessio Falzarano (1998), Nikos Giannoudis (1995), Ardijan Kqira (1995), Francesco Pichierri (1994), Lauret Popaj (1993), Dejan Skopljak (1994), Lino Zobrist (1989). – Angriff: Raffaele Babele (1995), Kastriot Hasanramaj (1990), Volkan Karaboga (1988), Simon Olivera (2000), Ricardo Saraiva Lopes (1993). – Zuzüge: Giannoudis, Pichierri, Trost, Fernandes Dionisio, Babele, Sommer (alle Oftringen). – Abgänge: Michel Lässer (Langenthal), Ali Dibrani (Aarburg), Suajb Seljmani (Entfelden).
FC Oftringen, Rückrunde 2018/19:
Trainer: Giuseppe Aversa (1975). – Tor: Murat Kücüker (1985), Xhelal Tupella (2001), Michel Wälti (1993). – Verteidigung: Stefano Baptista (1992), Raphael Bühler (2000), Tihomir Djanesic (1990), David Gutknecht (1985), Kenan Mujanovic (1994), Dominik Sieber (1996), Pascal Wälti (1991), Donato Carriero (1993). – Mittelfeld: Loris Aversa (2000), Luca Baiao (1995), Dardan Basha (2001), Davide Coletta (1991), Ismael Gomez (2000), Marc Leuppi (1997), Luka Petrovic (2001), Zelimir Skopljak (1990). – Angriff: Denis Durakovic (2000), Bozo Milicevic (1992), Claudio Nocita (1984), Mario Weber (2001). – Zuzüge: Kücüker, Petrovic (beide Olten), Skopljak, Djanesic, Milicevic (alle reaktiviert), Tupella (Zofingen), Durakovic (Suhr). – Abgänge: Nikos Giannoudis, Francesco Pichierri, Kay Trost, Tiago Fernandes Dionisio, Raffaele Babele, Mark Sommer (alle Rothrist), Kevin Moreira Ribeiro (Desportivo Portugues Aarburg), Alessandro Titone (Aarburg), Roy Peter (Zofingen), Ruben Machado (Rücktritt).
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