Der IHC Rothrist II rockt das Derby gegen die Zofingen Black Panthers

Bitterkalt war es am Freitagabend beim NLB-Derby zwischen den Zofingen Black Panthers und der zweiten Mannschaft des IHC Rothrist. Das einzige, was das Herz erwärmte, war der Auftritt der Gäste: Mit einer überzeugenden Darbietung gewannen die Rothrister 7:2 und stellten damit eindrücklich unter Beweis, welches Ziel sie in der noch jungen Meisterschaft verfolgen: «Wir wollen in dieser Saison Rock ’n’ Roll zeigen», sagte der neue Trainer Patrick Lüthi.

Das bekamen die Black Panthers bereits von Beginn weg zu spüren. Nur gerade 69 Sekunden waren gespielt, als Kevin Kissling das 1:0 schoss. Und nachdem Michael Stählin in der 9. Minute auf 2:0 erhöhte, sah sich Zofingens Trainer Manfred Bader bereits dazu genötigt, ein Time-out zu nehmen und seine Spieler wachzurütteln. «Man hat von Anfang an gesehen, wer gewinnen will», sagte Lüthi.

Obschon sich die Black Panthers im weiteren Verlauf des Startdrittels etwas fangen konnten und durch Daniel Di Biasi neun Sekunden vor der Sirene in Überzahl zum 1:2-Anschluss kamen, hielt sich die Wirkung von Baders mahnenden Worten in Grenzen. Zu aufsässig agierten die Rothrister, zu fehlerhaft die Zofinger.

Dämpfer mitten in Druckphase
Erst kurz vor Spielhälfte schien der Gastgeber durch Dario Beutlers Treffer zum 2:3 – Linus Werren hatte Rothrist kurz nach Wiederbeginn 3:1 in Front gebracht – nun endlich im Derby angekommen zu sein. Plötzlich stimmte die Einstellung und ein Wille war erkennbar. Doch just in jener Druckphase gelang Manuel Brasser bei einer Zwei-gegen-Zwei-Phase in der 33. Minute das 4:2.

Damit war der Zofinger Widerstand gebrochen: Zwei Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels lenkte Dominic Schneider in Überzahl einen Weitschuss von Kay Gfeller unhaltbar zum 5:2 ab. Im letzten Abschnitt besorgten Patrick Karlen und Kay Gfeller mit ihren Toren den 7:2-Endstand. «Wir waren die ersten 30 Minuten das bessere Team, ehe bei uns die Zuordnung nicht mehr gepasst hat», sagte Patrick Lüthi, der wenige Augenblicke vor Brassers Treffer sein Time-out bezog. «Danach haben uns die Strafen in die Karten gespielt, um den Rhythmus wieder zu finden», so Lüthi. Dass sein Team nach zwei Partien noch ungeschlagen ist, wollte er nicht überbewerten. «Wir müssen die Kirche im Dorf lassen», sagte er, «aber auf diesem Start können wir aufbauen.»

Sein Gegenüber Manfred Bader machte derweil einen gefassten Eindruck. «Wir müssen vor allem in der Defensive noch viel arbeiten. Unser neues System ist speziell zu spielen, aber ich verzweifle deshalb nicht», sagte er.

Zofingen – Rothrist II 2:7 (1:2, 1:3, 0:2)


BZZ. – SR: Guldimann/Peter. – Tore: 2. Kissling (Brasser) 0:1. 9. Stählin (Gfeller) 0:2. 20. (19:51) Di Biasi (Hunziker/Ausschluss Schneider) 1:2. 22. Werren (Lüthi) 1:3. 28. Beutler (Mäder) 2:3. 33. Brasser (Kissling/Ausschlüsse Schuwey, Gfeller, Kiefer, Häfliger) 2:4. 40. (39:58) Schneider (Gfeller/Ausschluss Beutler) 2:5. 42. Karlen 2:6. 58. Gfeller (Schuwey) 2:7. – Strafen: 12-mal gegen Zofingen, 15-mal gegen Rothrist II.
Zofingen: Zetsche; Beutler, Mäder, Lohri, Keller, Di Biasi, Bieri, Kiefer, Hunziker, Kubin, Krucker, Ehrensperger, Hodel, Häfliger.
Rothrist II: Riva; Stählin, Gfeller, Schuwey, Karlen, Koch, Schneider, Brasser, Kissling, Humm, Lüthi, Werren, Rickli, Ingold, Jäggi, Severin Egloff, Leutwyler.

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