Der IHC Rothrist ist dem Playoff-Finale so nahe wie noch nie

Die Vorfreude und die Spannung waren gross beim IHC Rothrist. Die maximal dreiteilige Playoff-Halbfinal-Serie begann für den Qualifikationszweiten, der im Viertelfinale Ajoie eliminiert hatte, mit Heimvorteil. Mit Malcantone war das einzige Team zu Gast in der Dörfli-Arena, gegen das Rothrist in dieser Saison verloren hatte. Aber dies war kein Grund zur Verunsicherung, die Equipe von Trainer Stefan Siegrist wusste, sie kann auch die Tessiner bezwingen.

Malcantone stellte aber klar, dass es den Sieg nicht kampflos hergeben würde und legte los wie die Feuerwehr. Die Tessiner erwischten die Rothrister Abwehr gleich auf falschem Fusse. Nach nur einer Minute musste sich Roger Schnellmann im Rothrister Tor zum ersten Mal geschlagen geben. Der IHCR wirkte nervös, doch diese Nervosität legte man mit dem Ausgleichstreffer von Martin Zietala ab. Die Partie war sehr ausgeglichen im ersten Drittel, beide Teams spielten hart, aber fair, Strafen fielen keine mehr. Die Mannschaften liessen sich gegenseitig wenig Spielraum. Malcantone zeigte zunächst noch etwas mehr Konsequenz und konnte wieder die Führung ergreifen. Aber Rothrists Partick Humm nutzte kurz vor der Pause eine Lücke in der Verteidigung der Tessiner und wurde von Fabian Schär perfekt bedient, so dass er nur noch den Ball ins Netz schieben musste. So gingen die Teams mit einem gerechten 2:2 in die erste Pause.

Nach dem Spiel kochten die Emotionen hoch

Im zweiten Drittel steigerten sich die Gastgeber. Sie liessen den Tessinern nahezu gar keinen Platz mehr. So gelang es Oliver Brunner, nach sieben Minuten Rothrist erstmals in Front zu schiessen. Mika Werren verdoppelte sogleich den Vorsprung nach der Hälfte der Partie. Eine der vermehrten Strafen gegen Rothrist in diesem Abschnitt wurde von Malcantones Captain Hurni genutzt, um die Tessiner wieder heranzubringen. Aber Linus Werren stellte den Zweitore-Vorsprung nur zwei Minuten später wieder her, indem er den Ball irgendwie unter dem Torhüter hindurchstochern konnte.  Oliver Brunner erhöhte auf 6:3 mit einem perfekten Schuss unter die Latte.

Im dritten Abschnitt musste Rothrist nichts mehr erzwingen. Es galt, die Partie souverän über die Runden zu bringen, was Siegrists Mannen ohne grosse Schwierigkeiten erledigten. Neben einigen Strafen, wachsenden Emotionen und einem Gerangel nach Abpfiff, das beinahe noch ausgeartet wäre, hatte das erste Spiel dieser Serie nichts mehr zu bieten. Der IHC Rothrist steht also dem Finaleinzug so nahe wie noch nie in der Geschichte des Vereins. (lwe)