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Der IHC Rothrist will heute Abend lieber mit Gold statt Silber um den Hals feiern

Alles wäre angerichtet gewesen am vergangenen Sonntag für den IHC Rothrist. Mit einem Sieg im vierten Spiel der Playoff-Finalserie hätte die Mannschaft von Trainer Stefan Siegrist zuhause den Sack zugemacht und sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zum Schweizer Meister gekrönt. Zum Leidwesen der Rothrister spielte der SHC Rossemaison seine Rolle als Partybremse perfekt aus und erzwang mit einem 2:1-Sieg das fünfte und entscheidende Spiel, das heute (16 Uhr) bei den Jurassiern stattfindet.

Bei IHCR-Torhüter Roger Schnellmann kreisen die Gedanken schon länger um diese «Belle», die Pleite war für ihn spätestens am Montagmorgen kein Thema mehr. «Wir mussten dieses Spiel schnell abhaken, denn noch ist nichts verloren», sagt der 34-jährige Rothrister, der seit der Vereinsgründung 1997 beim IHCR zwischen den Pfosten steht. Er gibt aber zu, dass ihn die Niederlage nicht kalt gelassen hat. «Die beiden Gegentore waren haltbar, daran hatte ich schon etwas zu beissen», sagt er.

Ohne Druck und mit einem intakten Selbstvertrauen

Heute Nachmittag erwartet Roger Schnellmann ein taktisch geprägtes Spiel, in dem jeder individuelle Fehler den Unterschied ausmachen kann. «Beide Mannschaften werden versuchen, hinten souverän zu stehen», sagt Schnellmann, der als Kaufmann im Betrieb seines Vaters in Rothrist arbeitet. Die wenigen Möglichkeiten, die sich in der Offensive bieten, gilt es zu nutzen. «Wir hatten viele Chancen», sagt Schnellmann, «wenn man aber nur ein Tor schiesst, ist es schwierig, zu gewinnen.»

Mit Hallentrainings in Diessbach und Givisiez tasteten sich die Rothrister diese Woche wieder an die ungewohnte Unterlage heran. Und spätestens seit dem 5:3-Sieg zum Auftakt der Finalserie haben sie die Gewissheit, dass Erfolge auf dem Hallenboden im Forum Biwi in Rossemaison nicht unmöglich sind. «Das hat unser Selbstvertrauen gestärkt. In diesem Spiel haben wir eine sehr gute Leistung als Team abgeliefert. Wenn wir das nochmals abrufen können, liegt für uns ein Sieg sicher drin», ist Roger Schnellmann überzeugt.

Weil das Momentum nun aufseiten des Qualifikationssiegers aus Rossemaison liegt, gehe der IHCR ohne Druck in das entscheidende Finalduell. «Wir sind sicher nicht Favorit und können befreit aufspielen», sagt Roger Schnellmann und verrät, dass die Mannschaft unabhängig vom Ausgang der Partie gemeinsam auf die starken Auftritte anstossen werde. «Mit Gold um den Hals zu feiern wäre natürlich schöner», sagt Schnellmann, der die Saison grundsätzlich als erfolgreich bezeichnet. «Wirklich zufrieden sind wir aber erst, wenn wir den Kübel in den Händen halten. Alles andere wäre gelogen.»