
Der IHC Rothrist wird beim Europacup der Cupsieger erst im Final gestoppt
Am Wochenende durfte die erste Mannschaft des IHC Rothrist am Europacup der Cupsieger im österreichischen Ternitz teilnehmen. Die Aargauer kamen zum Handkuss, nachdem zu Beginn des Jahres mehrere Schweizer Mannschaften abgesagt hatten.
Die Rothrister reisten bereits am Donnerstag an, um am Freitag möglichst gut vorbereitet und mit frischen Beinen ins Turnier starten zu können. Der Auftakt missglückte dem Team von Trainer Stefan Siegrist jedoch trotzdem, als es im Eröffnungsspiel gegen das Heimteam – die Mad Dogs Wiener Neustadt – eine 1:3-Niederlage kassierte. Offensichtlich herrschte noch grosse Nervosität in der Rothrister Mannschaft. Die Aargauer hatten fast während der gesamten Partie besser gespielt als der Gastgeber, schlugen sich jedoch mit Eigenfehlern und Kontern selber. Auch der zweite Match gegen die Swinging Monkeys aus Stockerau gestaltete sich nicht besser. Die Aufregung und Anspannung noch immer nicht abgelegt, rettete sich der IHCR durch zwei Tore in der letzten Minute noch ins 4:4-Unentschieden und holte somit am Turnier den ersten Punkt.
Steigerung am zweiten Tag
Am Samstag drehte die Mannschaft aus der Deutschschweiz dann doch noch auf. Die Rothrister gewannen gleich alle drei Partien – gegen das dänische Gentofte, das deutsche Iserlohn und die österreichischen Tigers aus Stegersbach. Ohne ein einziges Gegentor zu bekommen, sicherten sich Siegrists Mannen mit ein wenig Schützhilfe durch die Resultate der Mad Dogs den ersten Platz der Gruppe A.
Somit ergab sich eine hervorragende Ausgangslage für die K.O-Phase des Turniers am Sonntag. Doch in dieser Position waren die Rothrister bereits vor einem Jahr, als das Team im Viertelfinal gegen den Vierten der anderen Gruppe scheiterte. Damals spielte mal gegen einen Ligarivalen, dieses Jahr kam der Gegner mit den Red Dragons Altenberg aus Österreich. Mit dem frühen Ausscheiden vom letzten Jahr im Hinterkopf, startete der IHCR nervös in die entscheidende Turnierphase und lag prompt bald im Hintertreffen gegen den Underdog. Immer, wenn die Rothrister ausgleichen konnten, legten die Österreicher wieder vor, meist nach einem Eigenfehler der Aargauer. Doch am Schluss setzte sich Rothrist durch und überwand seine Anlaufschwierigkeiten. Nach diesem Kampf bereits im Viertelfinal war klar, dass es mehr brauchen würde, denn jetzt waren die Gegner nicht mehr einfach zu schlagen.
Revanche geglückt
Im Halbfinale wartete mit Rossemaison die einzige andere Schweizer Vertretung am Turnier. Ein Gegner, den die Rothrister nur zu gut kennen. Der letztjährige Cupsieger und Schweizer Meister hatte auf dem Weg zum Titel auch Rothrist eliminiert. Diese Rechnung wollte man nun begleichen. Sichtlich motiviert lieferte der IHCR ein beeindruckendes Spiel ab und dominierte die Jurassier weitgehend. Einzig, als Rossemaison auf den Ausgleich drückte, war der Gegner etwas besser, doch über die ganze Distanz verdiente sich die Mannschaft vom Stefan Siegrist den Einzug ins Finale.
Dort war Endstation. Die Rothrister fanden in den Rockets Essen ihren Meister. Schlichtweg eine Klasse besser, dominierte Essen von Beginn weg das Spiel und gewann verdient den Titel – bereits zum vierten Mal in Folge. Gegen das Deutsche Team, welches ehemalige Eishockey-Profis im Kader hat, blieb dem IHCR nichts übrig als Spitzenhockey aus der ersten Reihe mitzuerleben und gelegentlich Akzente zu setzen. (obr)
Inlinehockey Ternitz (Ö). Europäischer Cup der Cupsieger. Gruppenspiele:
Wien – Rothrist 3:1. Rossemaison – Aalborg 9:0. Stegersbach – Gentofte 2:1. Rossemaison – London 7:0. Gentofte – Iserlohn II 2:2. London – Altenberg 1:2. Wien – Stegersbach 3:2. Rothrist – Stockerau 4:4. Aalborg – Altenberg 0:6. Stockerau – Iserlohn II 2:4. Augsburg – Essen 3:5. Wien – Gentofte 5:5. Altenberg – Essen 0:8. Aalborg – Augsburg 1:8. Rossemaison – Altenberg 4:0. Rothrist – Iserlohn II 4:0. Aalborg – Essen 0:13. Stegersbach – Stockerau 3:2. London – Augsburg 1:2. Wien – Stockerau 1:3. Rossemaison – Augsburg 3:1. Rothrist – Gentofte 4:0. Stegersbach – Iserlohn 4:1. London – Essen 0:7. Wien – Iserlohn 3:3. Rossemaison – Essen 2:2. Augsburg – Altenberg 5:1. Rothrist – Stegersbach 2:0. Aalborg – London 2:8. Gentofte – Stockerau 2:1. – Platzierungsspiele: Iserlohn II – Aalborg 4:3. Stockerau – London 0:5 forfait. Aalborg – Stockerau 0:6. Iserlohn II – London 3:2 n.V. Gentofte – Wien 0:2. Altenberg – Stegersbach 0:5. – Viertelfinals: Gentofte – Essen 3:6. Rothrist – Altenberg 6:4. Stegersbach – Rossemaison 0:1. Wien – Augsburg 2:6. – Halbfinals: Essen – Augsburg 7:4. Rothrist – Rossemaison 2:1. – Um Platz 7: Gentofte – Altenberg 1:0. – Um Platz 5: Wien – Stegersbach 0:3. – Um Platz 3: Augsburg – Rossemaison 0:6. – Final: Essen – Rothrist 7:4.