
Der Knoten löst sich beim SC Langenthal
Nach mühsamen Minuten mit hartem Kampf schafft der SC Langenthal in der Mitte des Schlussdrittels mit einem Doppelschlag endlich die Befreiung. Nachdem sich der SCL zuerst ungerecht behandelt fühlte, weil statt einer Powerplay-Situation ein 4-gegen-4 entstand, war Frantisek Rehak plötzlich alleine vor dem gegnerischen Tor. Der Stürmer hatte viel freies Eis vor sich und nutzte seine gute Schusstechnik für das wegweisende 2:1. Als dann Yonas Berthoud auch noch wegen einem Stockstich gegen Stefan Tschannen für fünf Minuten auf die Strafbank und schliesslich unter die Dusche musste, gab es gleich drei Tore in Überzahl. Und alle schoss Dario Kummer. «Dieser Sieg könnte etwas auslösen», so Dario Kummer. Auch ihm selbst taten die Treffer nach mehreren schwierigen Spielen gut. «Schon nach dem zweiten Streich habe ich mich viel besser gefühlt. Wir haben alle nach dem Tor von Rehak eine andere Energie gespürt.» Dieser erklärte später: «Das haben wir gebraucht. Alle haben gekämpft, das Resultat hat dann gut getan.»
Robin Nyffeler mit einem prächtigen Solo
Zuvor hatte der SCL noch Mühe, Sierre schien oft etwas agiler. SCL-Goalie Pascal Caminada musste auch deshalb gleich mehrmals eingreifen , tat dies aber erfolgreich, während Timothy Coffman (21. Minute) nur den Pfosten traf. Highlights gab es schon im ersten Drittel, beispielsweise in der vierten Minute, als Robin Nyffeler mit einem sehenswerten Solo in Unterzahl alle Walliser hinter sich liess und letztlich auch noch Remo Giovannini mit seinem Schuss bezwang. Der Torschütze zum 1:0 gab später denn auch zu, dass er sich diesen Treffer im Nachhinein gerne anschauen werde.
«Die Partie hätte auf beide Seiten kippen können»
Schade war einzig, dass die Langenthaler nur drei Minuten nach dem Führungstor bereits den Ausgleich durch Goran Bezina hatten hinnehmen müssen. Für einen kurzen Moment passte die Zuteilung nicht, was der Routinier auszunutzen wusste.
Vor allem im zweiten Drittel entstand daraus eine hart umkämpfte Partie, in welchem die Kräfteverhältnisse ständig hin und her wechselten. «Die Partie hätte auf beide Seiten kippen können», sagte Sierre-Verteidiger Yves Brantschen. «Undiszipliniertheiten kann man sich gegen Langenthal nicht erlauben», ärgerte sich HCS-Trainer Dany Gelinas. Zweifellos war der Sieg von Gelb-Blau hart erarbeitet. Und genau deshalb kann er kurz vor der Nationalmannschaftspause vielleicht etwas auslösen.
Langenthal – Sierre 5:1 (1:1, 0:0, 4:0)
Schoren. – 1657 Zuschauer. – SR: Ruprecht/Ströbel, LN: Meusy/Urfer. – Tore: 4. Nyffeler (Maret/Ausschluss Rehak!) 1:0. 7. Bezina (Arnold) 1:1. 50. Rehak (Maret, Ranta/Ausschluss Kummer, Bonvin) 2:1. 52. (51:19) Kummer (Christen, Fuss/Ausschluss Berthoud) 3:1. 53. (52:06) Kummer (Tschannen, Coffman/Ausschluss Berthoud) 4:1. 56. Kummer (Ausschluss Berthoud) 5:1. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Langenthal, 3-mal 2 Minuten plus 1-mal 5 Minuten (Berthoud) plus Spieldauer-Disziplinarstrafe (Berthoud) gegen Sierre.
Langenthal: Caminada; Müller, Christen; Weber, Pienitz; Maret, Higgins; Aebi; Tschannen, Coffman, Kämpf; Fuss, Kummer, Leone; Rehak, Kläy, Ranta; Wyss, Nyffeler, Rüegsegger; Dähler.
Sierre: Giovannini; Meyrat, Dozin; Berthoud, M. Montandon; Bezina, Brantschen; Schaller, Vouardoux; Dolana, Castonguay, Bernazzi; Krakauskas, A. Montandon, Beauregard; Arnold, Bonvin, Heinimann; Dayer, Bougro, Margairaz.
Bemerkungen: Langenthal ohne Elo (verletzt) und Aeschbach (Partnerteam). Sierre ohne Fellay, Monnet, Volejnicek, Wyniger (alle verletzt), Anex, In-Albon, Rimann (alle abwesend) und Hughes (Partnerteam). 21. Pfostenschuss Coffman. 52. Timeout Sierre.