Der Nachwuchs hat vorgelegt: Zofinger Jungschwinger holen am Heimfest drei Zweige

Diesen Abschluss hatten die eifrig kämpfenden 209 Jungschwinger und die 600 Zuschauer in der Arena auf dem Thut-Platz nicht verdient. Ein Gewitterregen nässte das Sägemehl im sechsten Gang gar üppig für den schwingerischen Höhepunkt von heute. Trotzdem beendete der Nachwuchs seinen Einsatz in den vier Ringen im normalen Rahmen. Schliesslich hatte Petrus bei den vier Schlussgängen ein Einsehen und schloss die Schleusen.

Dies wusste Lunik Steffen aber nicht zu nützen. In der Endausmarchung der Jahrgänge 2006/07 fand der Kirchleerber trotz Vorteilen kein Rezept gegen die Defensive des Schlierbachers Elias Lüscher. Der «Gestellte» nach acht Minuten genügte dem Luzerner für den Kategoriensieg und die prächtige Glocke. Steffen fiel auf Rang 4a zurück.

Zufriedener Jungschwingerleiter

«Ich freue mich für Lunik, dass er den Schlussgang erreicht hat. Aber in diesem war er zu passiv», beurteilte der Zofinger Jungschwingerverantwortliche Lukas Steiner. Insgesamt wertete er die Bilanz mit drei Zweiggewinnen als positiv. Insgesamt standen 16 Jungschwinger des gastgebenden Schwingklubs Zofingen und Umgebung im Einsatz.

Am besten präsentiert sich das Abschneiden der Thutstädter bei den Jahrgängen 2008/09. Mit jeweils vier Siegen und zwei Niederlagen behaupteten sich der Reider Nicola Häfliger und der Kirchleerber Leon Steffen souverän in den auszeichnungsberechtigten Rängen. «Beide zeigen in diesem Jahr an den Schwingfesten eine offensive Einstellung und werden dafür belohnt», kennt Lukas Steiner ihr Erfolgsrezept.

Die Freude zählt

Weiterhin auf seinen ersten Zweiggewinn warten muss der Safenwiler Nick Kulmer. «Er hatte heute in der grossen Arena kein Wettkampfglück, aber er ist reif für einen Zweig», sagte Steiner zum Resultat mit je drei Siegen und Niederlagen. Zur Auszeichnung fehlte nur ein Viertelpunkt. Um einen halben Punkt schrammte der Strengelbacher Carlo Baisotti am Zweig vorbei.

Obwohl sich einige Zofinger Jungschwinger mit hinteren Klassierungen begnügen mussten, haderte Lukas Steiner nicht. «Wichtig ist beim Nachwuchs nicht nur die Anzahl Zweige. Entscheidend ist, dass die Jungschwinger mit Freude an solchen Schwingfesten im Einsatz stehen.» Mit Ausnahme des sechsten Ganges im strömenden Regen dürfte dies beim Heimspiel des Zofinger Nachwuchs vor einmaliger Kulisse der Fall gewesen sein.

Am Sonntag treten die Aktiven an im Kampf um den Sieg am 113. Aargauer Kantonalen. Der gastgebende Schwingklub Zofingen hofft auf seinen Leader, den Uerkner Patrick Räbmatter. Im ersten Gang trifft er auf Marcel Grob. Die Einteilung will es, dass zum Auftakt die beiden Favoriten Nick Alpiger und Joel Wicki bereits zusammengreifen. Die ZT Medien AG überträgt das Kantonale mittels Livestream.