
Der Obristhof erfüllt mit frischem Holzofenbrot ein Bedürfnis
Frisches Brot aus dem Holzofen im Obristhof begeistert derzeit Oftringens Bevölkerung. Anfang Januar wurden die Backwaren – Brot und Zopf – zum ersten Mal verkauft, Anfang Februar ein zweites Mal. Im Nu war alles weg. Die Idee dazu hatte Alain Hurni vom Obristhof-Team, das sich derzeit in Kurzarbeit befindet. Die Aktivitäten sind praktisch alle zum Erliegen gekommen. Um weiterhin mit der Bevölkerung in Kontakt zu bleiben, lancierte Hurni das Brot-Projekt.
Das kommt nicht von ungefähr. Bereits seine Grossmutter und seine Eltern haben regelmässig bei sich zu Hause Holzofenbrot gebacken. «Ich fand das immer spannend», sagt Alain Hurni. «Im Herbst wollte ich dann selbst wissen, wie das geht.» Und so ging er bei seinen Eltern in die Lehre. Der Vater zeigte ihm, wie man richtig anfeuert, die Mutter, wie man den Teig zubereitet und das Brot backt.
Mit den Leuten im Kontakt bleiben
Anschliessend versuchte sich Alain Hurni ein erstes Mal am Holzofen im Obristhof, den sonst verschiedene Backgruppen nutzen. Das Resultat verschenkte er an Besucherinnen und Besucher des Obristhofs. Die Resonanz war gut. Gleichzeitig musste der Obristhof aufgrund der Corona-Pandemie sein Programm mehr und mehr einschränken. Und so entschloss sich das Obristhof-Team, im Januar offiziell mit dem Brotverkauf zu starten. «Damit wollten wir den Leuten zeigen, dass wir noch hier sind. Und so können wir den Kontakt noch pflegen», sagt Hurni. Gemeinsam mit Leiterin Bea Wildhaber – sie ist zuständig für die Zöpfe – machte er sich ans Backen.
Wichtig für das Team war, dass es mit seinem Angebot niemanden in der Gemeinde konkurriert. Das ist bei Holzofenbrot wahrlich nicht der Fall, zumal die 14’500-Einwohner-Gemeinde über keine einzige Bäckerei verfügt. Entsprechend beliebt ist das Angebot nun. Aus finanzieller Sicht lohnt sich das Backprojekt kaum. «Wohl aber profitieren der Obristhof und das Team davon, durch die Bestellungen, beim Verkauf und durch Feedback-Nachrichten mit den Besuchenden im Austausch zu bleiben», sagt Hurni. 20 bis 25 Brote und 12 bis 15 Zöpfe entstehen pro Mal. Mehr sei fast nicht möglich, sagt Hurni, zumal es viel Vorbereitungszeit braucht. Dennoch kann er sich vorstellen, das Projekt weiterzuverfolgen.
Nächster Backtag für Ende Februar geplant
Davon abhängig ist, wie es mit dem normalen Obristhof-Programm weitergeht. «Läuft alles wieder geordnet ab, haben wir weniger Zeit zum Backen», sagt Hurni. «Eventuell gibt es das Holzofenbrot dann alle zwei Monate mal.» Das Datum für den nächsten Backtag ist noch unklar. Geplant ist er für Ende Februar. Wer darüber informiert werden will, kann sich beim Obristhof für den Newsletter anmelden. (jam)