Der Rückblick aufs Regionalsportjahr 2017 – Teil III – September bis Dezember

3. September:

Der Russe Maxim Kuzmin und die Britin Emma Pooley gewinnen am 29. Powerman Zofingen die Langdistanz-WM-Titel.

10. September: Die Faustballerinnen des STV Oberentfelden-Amsteg beenden die Feldsaison mit Silber.

10. September: Die Dagmerseller Grossfeld-Gymnastinnen holen an den Schweizer Meisterschaften im Vereinsturnen Gold, die Schulstufenbarren-Turnerinnen des STV Vordemwald Silber.

13. September: Mit einem 3:1 im Derby gegen Langenthal startet der EHC Olten in die NLB-Saison.

16. September: Rothrists Inlinehockey-Frauen besiegen den Liganeuling La Roche mit 23:0.

19. September: Willy Neuenschwander tritt als Trainer des FC Rothrist ab und wechselt zu Langenthal. Oscar Muino und Leo Moccia übernehmen.

19. September: Der EHC Olten wirft den SC Langenthal mit 3:2 n. V. im Sechzehntelfinal aus dem Schweizer Cup.

23. September: Der IHC Rothrist II und der IHC Zofingen verlieren ihre NLB-Playoff-Viertelfinalserien.

24. September: Die Seilzieher des SZC Ebersecken holen als Mitglieder der Schweizer Nationalteams an den Welt- und Europameisterschaften in England sechs Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.

1. Oktober: Der IHC Rothrist verliert die NLA-Playoff-Viertelfinalserie gegen Rossemaison mit 1:2.

8. Oktober: Die Strengelbacher Bogenschützin Janine Hunsperger wird an der Junioren-WM Neunte.

15. Oktober: In Vordemwald trifft sich die Velotrialszene zum Ende der Swiss-Cup-Serie. Der RV Vordemwald darf mehrere Kategoriensieger ehren.

22. Oktober: Das Oftringer Radballduo Rafael Stadelmann und Andreas Zaugg beendet die nationale Karriere nach mehr als 23 Jahren mit Schweizer-Meisterschafts-Bronze.

22. Oktober: Der EHC Olten verliert gegen den EHC Biel im Achtelfinal des Schweizer Cups mit 3:4 n. V.

28. Oktober: Die Schwertkampfkünstler messen sich in Dagmersellen an den Haidong-Gumdo-Meisterschaften.

11. November: Die Delegierten des Aargauer Turnverbandes sagen Ja zu einem Projektierungskredit von 150 000 Franken für ein neues kantonales Turnzentrum.

11. November: Der Eisschnellläufer Livio Wenger aus Schenkon qualifiziert sich mit Rang 5 im Weltcup für die Olympischen Spiele.

15. November: Private stellen das Projekt «meinstadion.ch» vor, das ein neues Stadion für den FC Aarau zum Ziel hat.

3. Dezember: Die Rollhockeyanerinnen aus Vordemwald scheiden gegen Molfetta aus dem Europacup aus.

3. Dezember: Brittnaus Jugend wird Schweizer Meister im Vereinsturnen.

9. Dezember: Nach fast 20 Monaten ohne Niederlage verlieren Vordemwalds Rollhockeyanerinnen gegen die Schweiz U17 mit 1:2.

17. Dezember: Ein einziges Tor fehlt dem TV Dagmersellen, um den Gang in die Abstiegsrunde zu verhindern.

26. Dezember: Lars Forster siegt zum dritten Mal in Serie am Radquer Dagmersellen, für welches die 42. Ausgabe die Derniere bedeutet.

Sie blicken beide auf im Jahr 2017 erfolgreich durchgeführte Anlässe zurück – aber auch mit Vorfreude nach vorne auf 2018. Die Rede ist von Stefan Ruf, OK-Präsident des Powerman Zofingen, und Peter Brühlmann, OK-Chef des Pfingstmeetings Zofingen. Ruf durfte im September den Russen Maxim Kuzmin und die Britin Emma Pooley als Weltmeister des Duathlon-Langdistanz-Rennens im Ziel begrüssen. Peter Brühlmann freute sich im Juni mit Sprinterin Mujinga Kambundji darüber, dass sie im Stadion Trinermatten über 100 Meter die WM-Limite knackte.

Doch die Anlässe, die die beiden Herren mit ihren Organisationsteams jährlich auf die Beine stellen, wären nicht so erfolgreich, würden sich die OK-Präsidenten auf den Lorbeeren ausruhen. So steht für Stefan Ruf 2018 eine besondere Ausgabe «seines» Events an: die dreissigste. Schenken würde sich der Powerman zum Jubiläum gerne eine neue Laufstrecke. Modifiziert wurde diese bereits auf die 29. Austragung hin, die Athleten liefen vier- statt zweimal auf den Heitern hinauf und zurück. «Wir haben sehr viele Rückmeldungen erhalten, einige Athleten fanden die vier Runden super, andere würden die alte Strecke bevorzugen», sagt Ruf. Gut möglich, dass es für 2018 einen «typisch schweizerischen Kompromiss» gebe, sprich drei Runden, aber mit einer zusätzlichen Schlaufe durch die Zofinger Altstadt. «Wir haben in den letzten Wochen verschiedene Argumente abgewogen, sind nun daran, die Eingabedossiers für die Bewilligungen fertigzustellen», sagt Stefan Ruf.

Auch mit dem Velo eine neue Route?

Anfang Januar sollen diese bei den zuständigen Behörden eingereicht werden. Dann dürften Verhandlungen folgen, ehe der Parcours für den Jubiläums-Powerman steht. Auch die Radstrecke könnte Änderungen erfahren. «Die Sicherheitsanforderungen steigen jedes Jahr», betont Stefan Ruf, und so sind insbesondere im Luzernischen, wo die Duathleten mit den Velos unterwegs sind, Diskussionen mit Kanton und Gemeinden zu erwarten. «Die Suche nach der optimalen Strecke wird uns im Jahr 2018 noch eine Weile begleiten», so Ruf.

Freude bereitet ihm der Blick ins Anmeldetool. Bis Silvester lief die «Early-Bird-Aktion», durch die die Teilnahme-Registrierung am günstigsten ist. «In den letzten drei Tagen des Jahres erfolgen gewöhnlich viele Anmeldungen, sodass bis Silvester rund 20 Prozent aller Teilnehmer bereits gebucht haben», so Ruf, «da sind wir auf gutem Weg.»

Sanierung der Trinermatten

Leidenschaft – Spannung – Erfolg – mit diesen Schlagworten werben die Organisatoren der Schweizer Leichtathletik-Meisterschaften für ihren Anlass, der am 13. und 14. Juli 2018 in Zofingen stattfinden wird. Die Homepage www.sm2018.ch wird laufend aktualisiert, ein attraktiver Kurztrailer präsentiert Zofingen und OK-Präsident Peter Brühlmann ist überzeugt, dass die Besten der Besten des Landes im Sommer im Stadion Trinermatten antreten werden. «Das wird der wichtigste Anlass in der Schweiz im kommenden Jahr und es winkt für die Athleten die letzte Chance, sich für die EM zu qualifizieren», betont Brühlmann und meint lachend: «Da wird es nicht nötig sein, speziell einzuladen.»

Als Herausforderung für die nächsten Monate nennt Peter Brühlmann die Planung des Aufbaus, damit am Tag X die Infrastruktur bereit ist. Um den Teilnehmenden beste Bedingungen bieten zu können, erfolgen im Stadion Trinermatten Sanierungsarbeiten. So werden etwa die Kugelstoss- und Stabhochsprung-Anlagen erneuert, auch punkto Material hat und wird sich der TV Zofingen Leichtathletik aufdatieren. Und dann fehlt nur noch eines: die Helferschar. «Ohne Helfer geht gar nichts», sagt Peter Brühlmann. Deshalb gibt es auf www.sm2018.ch die Möglichkeit, sich für Einsätze einzuschreiben.

Auch die Schwinger bevölkern Zofingen

Etwas Zeit, ehe es ernst gilt, haben die Organisatoren des 113. Aargauer Kantonalschwingfests. Dieses findet im Mai 2019 statt – auf dem Thutplatz. Kürzlich gaben die Delegierten des Aargauer Schwingerverbandes ihr Okay für den Anlass, der anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Schwingklubs Zofingen und Umgebung auf den «Bsetzisteinen» ausgetragen wird. In den nächsten Monaten wird die Thutstadt ihrem Slogan «Zofingen – bewegt und verbindet» also mehr als gerecht.

Mehrere Medaillen eroberte der Aargauer Joel Roth, unter anderem an der EM und an der WM.  (Bild: Swiss Cycling)
Mehrere Medaillen eroberte der Aargauer Joel Roth, unter anderem an der EM und an der WM. (Bild: Swiss Cycling)

«Das war ein wahnsinniges Jahr, ich habe viel erreicht und bin deshalb sehr zufrieden», sagt Joel Roth. Der Kölliker gewann im September an der Weltmeisterschaft in Australien Gold mit der Staffel und am Tag darauf Silber im Juniorenrennen. Vor allem letzterer Wettkampf ist beim 18-Jährigen noch extrem präsent. «Es ist die Rennsituation, die hängen blieb», sagt er, «das Gefühl, an zweiter Stelle zu fahren und zu wissen, wenn du jetzt sauber durchkommst, nimmt dir keiner mehr das Edelmetall.» Logisch, dass die Silbermedaille aus Cairns einen Ehrenplatz erhalten hat. «Sie hängt wie die goldene in meinem Zimmer», verrät Joel Roth, «nur die wichtigsten bewahre ich da auf, der Rest ist anderswo verstaut.»

Zu jenen wichtigen Erfolgen 2017 gehören für den Athleten des RC Gränichen auch der Schweizer Junioren-Meister-Titel, den er im Jura eroberte, und EM-Gold mit der Staffel in Italien. Man könnte meinen, Joel Roth hätte ein perfektes Jahr gehabt. «Nahezu», sagt er, nennt aber Rang 8 im Einzel-Rennen an der EM als Enttäuschung. Wenn er betont: «Es geht immer noch besser», wird deutlich, was das Aargauer Talent auszeichnet: Ehrgeiz, Wille, Bereitschaft, an sich zu arbeiten.

In neuer Kategorie unterwegs

Letzteres wird Joel Roth künftig noch intensiver tun. Er setzt kommende Saison voll auf den Sport. Nach Abschluss der Lehre als Koch wird er als Bikeprofi unterwegs sein, gelegentlich für seinen Vater arbeiten, der sich mit Arbeitssicherheit im Gerüstbau beschäftigt. Nötig ist diese Fokussierung auch, weil Joel Roth ein grosser Sprung bevorsteht. Er startet künftig bei der U23. In der ersten Saison gehe es darum, Erfahrungen zu sammeln – aber eben nicht nur. Den Weltcup-Saisonstart am 10. März in Südafrika hat sich Joel Roth bereits markiert in der Agenda. «Erfahrungsgemäss bin ich beim Saisonauftakt meist in guter Form, deshalb will ich in die Top 15», gibt er sich bereits ambitioniert. Für die restlichen Weltcup-Rennen strebt er Konstanz in den Top 20 an, national will er sich 2018 unter den besten fünf etablieren. «Ein hochgestecktes Ziel, das ich aber erreichen kann, wenn ich alles gebe.»

Galakleidung statt Renndress

Nach einer Pause nach Saisonende sei er bereits wieder «voll im Saft», hat Leistungstests in Magglingen und Materialtests im tschechischen Opava hinter sich. Zweimal tauschte Joel Roth sein Renndress mit Festgarderobe, war Gast an den Swiss Cycling Awards und an den Credit Suisse Sports Awards. «Das waren coole Abende», meint er. Mit der Staffel wurde er an den Swiss Cycling Awards als Team des Jahres geehrt, bei den Credit Suisse Sports Awards gingen er und seine Nationalmannschaftskollegen leer aus. Das war wohl besser so. «Der Gedanke, dass ich auf der Bühne im Rampenlicht hätte stehen und einen Preis entgegennehmen sollen, machte mich nervös», gibt Joel Roth zu. «Eine Dankesrede hatte keiner von uns vorbereitet. Wir wären echt planlos dagestanden.»

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Vielleicht folgt 2018 erneut ein Traumjahr und plötzlich «muss» Roth eine Dankesrede verfassen. (Melanie Gamma)