Der SC Langenthal kommt dank Fortschritten zu Sieg zwei

Nach 40 Minuten hätte die zweite Viertelfinal-Partie entschieden sein müssen. Langenthal war besser, cleverer und aggressiver als Gegner Thurgau. Und doch stand es, wegen kleinen und vermeintlich unbedeutenden Fehlern, nur 4:3 für Gelb-Blau. Dabei zeigte sich Langenthal im Vergleich zum ersten Vergleich deutlich verbessert. Thurgau verzeichnete weit weniger Offensivzeit und hatte oft Mühe, den Weg aus dem eigenen Drittel zu finden.

Trotz gutem Start lag Langenthal aber zwischenzeitlich in Rückstand – Patrick Spannring fand in der 14. Minute eine Lücke und traf nach einem Querpass vors Tor zum 1:0. Den Rückstand glich der SCL aber nur anderthalb Minuten später wieder aus. Eric Himelfarb gelang sein erstes Tor für den SCL in dieser Saison, als er überraschend an die Scheibe kam und kaltblütig und reaktionsschnell diese ins entfernte, obere Toreck beförderte.

Die Vorentscheidung fällt im Mitteldrittel

In der Folge überzeugte der Gast weiter und ging nach einem Solo von Robin Nyffeler (24.) in Führung. Obwohl danach ein gegnerischer Konter prompt für das 2:2 (25.) sorgte, schien es, als hätte Langenthal die Partie gut im Griff. Und zur Spielmitte widerspiegelte sich das auch im Torverhältnis wieder. Der SCL führte nach einem für Eero Elo typischen Direktschuss im Powerplay (27.) und einem Dario-Kummer-Tor (30.), bei welchem die Vorarbeit von Fabio Kläy herausragend war, mit 4:2.

In doppelter Überzahl hätten die Oberaargauer dann auf 5:2 erhöhen sollen, die zwei Minuten verstrichen aber ungenutzt und bauten Thurgau wieder auf. Drei Sekunden vor der zweiten Pause fiel schliesslich das 3:4, bei welchem TJ Brennan die Scheibe mit viel Gefühl aus nächster Nähe über den geduckten Pascal Caminada unter die Latte lupfte. «Es gibt immer noch etwas zu lernen und nach solchen Verbesserungen streben wir», erklärte Eric Himelfarb.

Die Gastgeber drückten danach, durchbrachen den Abwehrriegel des SCL aber nicht mehr. Der Gast hingegen sorgte in der 53. Minute für die Entscheidung. Nachdem Dario Kummer in der Spielfeldmitte einen Zweikampf gewann, war es letztlich Zack Torquato, der von hinter dem Tor im Slot angespielt wurde und das 5:3 schoss. «Ein ganz wichtiger Sieg, der uns in eine gute Ausgangslage bringt», sagte Eric  Himelfarb.

Thurgau – Langenthal 5:3 (1:1, 3:2, 1:0)


Güttingersreuti. – Keine Zuschauer. – SR: Ströbel/Müller, Nater/Bichsel. – Tore: 15. Spannring (Wetli) 1:0. 16. Himelfarb (Christen, Gerber) 1:1. 24. Nyffeler (Pienitz, Christen) 1:2. 25. Mosimann (Loosli) 2:2. 27. Elo (Müller, Torquato/Ausschluss Spannring) 3:2. 30. Kummer (Kläy, Elo) 4:2. 40. (39:57) Brennan (Rehak) 4:3. 53. Torquato (Kläy) 5:3. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Thurgau, 1-mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Thurgau: Aeberhard; Brennan, Soracreppa; Parati, Wildhaber; Scheidegger, Molina; Schmutz; Hobi, Ang, Rehak; Loosli, Rundqvist, Mosimann; Wetli, Brändli, Baumann; Hinterkircher, Hollenstein, Spannring; Bischofberger.
Langenthal: Caminada; Müller, Christen; Guggenheim, Maret; Büsser, Pienitz; Higgins; Kläy, Kummer, Küng; Kämpf, Torquato, Elo; Gerber, Himelfarb, Rüegsegger; Nyffeler, Schläpfer, Dähler; Derungs.
Bemerkungen: Thurgau ohne Hulak, Moor, Moser und Schmuckli (alle verletzt), Baumann, Lanz und Schnyder (alle überzählig). Langenthal ohne Chanton, Tschannen, Weber, Wyss (alle verletzt), Dobryskin, Wigger (beide überzählig) und Bircher (National League). 57:00 bis 59:54 Thurgau mit sechstem Feldspieler statt Goalie Aeberhard. 58:44 Time-out Thurgau. 59:38 Pfostenschuss Torquato.