
Der SC Langenthal legt in Sierre im richtigen Moment nach und siegt 4:1
Nach zwei Niederlagen gegen den HC Sierre – 0:2 und 2:6 – konnte der SC Langenthal gestern Abend im dritten Anlauf das Schlussdrittel mit einem 4:1-Vorsprung gegen die Unterwalliser beginnen. Das lag nicht zuletzt an einem sehr energischen Auftritt im mittleren Abschnitt. «Die beiden Niederlagen waren ein Thema bei der Vorbereitung. Wir wollten unbedingt gewinnen», sagte Verteidiger Luca Christen. Langenthal spielte wohl auch deshalb konsequent, war schnell und machte unablässig Druck auf das gegnerische Tor.
Die in den letzten Begegnungen defensiv stark aufspielenden Siderser bekundeten damit Mühe, waren oft einen Schritt zu spät und liessen dem SCL in wenigen Situationen etwas zu viel Raum. Dies nutzten die Oberaargauer energisch aus. Eero Elo hatte in der 30. Minute in Überzahl aus spitzem Winkel nur wenig Zeit und Platz gebraucht, um abzuschliessen. Nötig war indes vor allem Präzision: Remo Giovannini im HCS-Tor liess in dieser Situation höchstens ein kleines Eck offen, was aber dennoch für Elos Treffer zum 3:1 reichte.
Nach dem «Hosenschuss» mit drei Toren nachgelegt
Eingeleitet hatte die Druckphase Luca Christen, der mit einem Weitschuss die Scheibe an mehreren Spielern zum 2:1 (27. Minute) vorbeizirkelte. Die Gäste hatten in diesem Moment Giovannini die Sicht bestens genommen, sodass er den Schuss machtlos passieren lassen musste. Als Ronny Dähler dann ein Laufduell gegen Oldie Goran Bezina gewann und mit einem Weitschuss (36.) auf 4:1 erhöhte, hatte der SCL sogar noch einzelne Chancen liegengelassen. Eero Elo (35.) spielte zuerst Mathieu Maret perfekt frei, der SCL-Verteidiger scheiterte jedoch an Giovannini. Wenige Sekunden später lenkte Stefan Tschannen einen Weitschuss an den Pfosten. «Das 2:1 kam in einem guten Moment, dass wir nachlegen konnten war aber fast noch wichtiger», sagte Christen.
Ins erste Drittel war Langenthal besser gestartet, geriet aber phasenweise unter Druck. Tom Gerber (10.) erzielte nach einem Abpraller das 1:0, danach war bis zu Christens Tor vor allem Sierre am Drücker. Auftrieb gab den Wallisern ein Torhüterfehler: Nach 16 Minuten kassierte Pascal Caminada aus spitzem Winkel einen «Hosenschuss» zum 1:1-Ausgleich.
Für das Schlussdrittel mussten sich die Langenthaler also nur noch auf die solide Abwehrarbeit konzentrieren – und genau dies gelang soweit gut. Meistens konnte die Mannschaft von Trainer Jeff Campbell ihre Gegner vom Slot fernhalten, obwohl Sierre versuchte, den Druck auf die SCL-Defensive zu erhöhen. Dass Langenthal an diesem Abend schlichtweg besser war, unterstrich auch das Schussverhältnis. Dieses lautete auf offizieller Seite 26:17.
Sierre – Langenthal 1:4 (1:1, 0:3, 0:0)
Grabenhalle. – Keine Zuschauer. – SR: Hürlimann/Hungerbühler, Micheli/Meusy. – Tore: 10. Gerber (Maret) 0:1. 16. Bonvin (Heinimann, Brantschen) 1:1. 27. Christen (Rüegsegger) 1:2. 30. Elo (Christen, Küng/Ausschluss Asselin) 1:3. 36. Dähler (Bircher) 1:4. – Strafen: 6-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Asselin) gegen Sierre, 5-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Nyffeler) gegen Langenthal).
Sierre: Giovannini (Bürer); Meyrat, Maxime Montandon; Brantschen, Dozin; Bezina, Wyniger; Vouardoux; Dolana, Castonguay, Monnet; Rimann, Arnaud Montandon, Asselin; Heinimann, Bonvin, Vouillamoz; Surdez, Jolliet, Kyparissis; Dayer.
Langenthal: Caminada (Henauer); Müller, Maret; Guggenheim, Christen; Higgins, Weber; Bircher; Kämpf, Küng, Rüegsegger; Tschannen, Kummer, Elo; Wyss, Kläy, Walker; Gerber, Nyffeler, Dähler; Derungs.
Bemerkungen: Sierre ohne Fellay (verletzt). Langenthal ohne Chanton, Pienitz (beide verletzt), Wigger und Dobryskin (beide überzählig). 35. Pfostenschuss Tschannen.
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