
Der SC Langenthal steht gegen das Schlusslicht unter Siegzwang
Noch vor der Saison war das Negativ-Szenario mit drei Niederlagen aus den ersten vier Meisterschaftspielen nicht unrealistisch, von einzelnen Pessimisten wurde dies sogar so erwartet. Nachdem der SC Langenthal mit Eero Elo einen hochkarätigen Ausländer verpflichtete und am ersten Wochenende der neuen NLB-Saison nicht nur Winterthur, sondern auch Olten im Schweizer Cup schlug, hob dies die Erwartungen.
Was folgten waren aber Enttäuschungen, die zuvor beinahe eingeplant waren: Niederlage gegen Visp, Niederlage gegen Kloten und am Mittwoch folgte auch noch die Niederlage gegen La Chaux-de-Fonds. Passend dazu vermochte Hoffnungsträger Elo nur wenig zu überzeugen. Vor allem in der Offensive mangelte es öfters an Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Wohl auch deshalb dringen immer mehr Gerüchte von einem zweiten ausländischen Spieler an die Öffentlichkeit, der bald für den SCL spielen könnte.
Aktuell stehen die Oberaargauer auf dem vorletzten Platz, hinter ihnen ist die EV Zug Academy klassiert. Die Innerschweizer haben in der laufenden Saison erst einen Punkt geholt, besitzen das schlechteste Torverhältnis (7:23) und sind die «Schiessbude» der Liga. In diesem speziellen Kellerduell zwischen Farmteam und NLB-Meister hat der SC Langenthal deshalb gar keine Wahl mehr: Er muss heute Abend (17.30 Uhr) zuhause siegen.
Eigentlich fehlt nur der letzte Zwick vor dem Tor
Die Zuversicht für die Kehrtwende ist vorhanden. «Wir haben schliesslich nicht grottenschlecht gespielt», kommentierte SCL-Stürmer Fabio Kläy zuletzt gleich alle drei Niederlagen. Insbesondere gegen Visp und La Chaux-de-Fonds schien ein Sieg sogar greifbar. «Hätten wir grottenschlecht gespielt, wäre es vielleicht anders, aber eigentlich fehlte es in erster Linie an der Effizienz. Der letzte Zwick vor dem Tor», so Kläy weiter.
Dass heute nun defensiv schwache Zuger gegen den SCL antreten, könnte den Knoten lösen. Deshalb ist auch für Verteidiger Mathieu Maret klar: «Wir wissen, wie enorm wichtig dieses Spiel für uns ist.»