Der SC Langenthal will die Negativserie stoppen

Der SC Langenthal hat zwar die letzten drei Spiele verloren, dennoch ist mittlerweile klar, dass sich die Oberaargauer bereits definitiv für die Playoffs qualifiziert haben – oder immerhin für die Pre-Playoffs. Das ist erfreulich und trotzdem befindet sich der SCL erstmals in dieser Saison in einer Krise. Diese ist hausgemacht und auf Eigenfehlern aufgebaut. Schwache Leistungen im Boxplay führen zu einer Erfolgsquote von nur 78 Prozent. Defensive Nachlässigkeit sorgt dafür, dass Langenthal unter den Topteams am meisten Gegentore kassiert. Torhüter Pascal Caminada hat die Probleme schon nach dem letzten Heimspiel auf den Punkt gebracht: «Wir sind nicht wirklich bereit, laufen zu wenig, kommen zu spät, verursachen unnötige Strafen und sind deshalb oft in Rückstand.» Am Mittwoch gegen Thurgau kassierte der SCL weniger Strafen, regelmässig war man aber zu weit weg vom Gegner und gab durch defensive Fehler eine solide Führung leichtsinnig preis.

Dass zuletzt wichtige Spieler fehlten, erschwert die Situation zusätzlich. Yves Müller verletzte sich gegen die GCK Lions am Kopf, Serge Weber wird die nächsten Wochen wegen einer Knieverletzung abwesend sein. Dazu kommen Vincenzo Küng und Bastian Guggenheim, deren Absenzgründe nicht bekannt sind. Damit fehlt dem SCL die Kadertiefe. Wohl auch deshalb wurden drei der vier Tore gegen Thurgau von der ersten Linie erzielt. Die Reaktion nach den beiden Niederlagen zuvor ist den Langenthalern am Mittwoch nur offensiv gelungen, defensiv müssen sie sich heute gegen Visp aber erheblich steigern.