
Der SC Langenthal will keinen Elefanten daraus machen
In den letzten zwei Qualifikationsspielen in Visp hat der SC Langenthal nach einem Fehlstart das Spiel verloren. Genau Gleiches ist nun aber auch im ersten Playoff-Viertelfinalspiel zuhause (2:5) passiert. Drei Tore in den ersten zwölf Minuten und die Partie war zu Gunsten der defensiv soliden Visper entschieden. «Vielleicht waren wir ein bisschen nervös. Dann schaut man einmal weniger zum Puck und macht einen Fehler», sagt Philipp Rytz.
Gerade in einem ersten Playoff-Spiel könne das einer erfahrenen Mannschaft passieren. Und wenn der Negativstrudel erst eingesetzt hat, so bleiben auch weitere Pucks auf der Strecke liegen, wo sie eigentlich mitgeführt werden sollten. Letztlich bleiben die vielen Fehler in Erinnerungen, die zum Fehlstart geführt haben. «Aber mental zerstört sind wir deshalb nicht», sagt Philipp Rytz. «Es ist nur ein Spiel. Wir wollen aus einer Mücke nicht etwa einen Elefanten machen.»
Gefehlt haben die Tore
Die Chancen seien weiterhin intakt. Das habe auch der weitere Verlauf der ersten Partie gezeigt, in welcher der SCL phasenweise dominierte. Dominieren allein genügt aber nicht. Gefehlt hat der entscheidende Punkt – das Toreschiessen. Dario Kummer bemängelte deshalb auch die fehlende Cleverness, die vielen Strafen und eine ungenügende Chancenverwertung. «Phasenweise haben wir gut gespielt», sagt auch Philipp Rytz.
Die passive Art der Visper wollen die Langenthaler nun am Dienstag im zweiten Spiel der Viertelfinalserie besser ausnutzen als noch am Sonntag. «Wir haben darüber geredet. Vor allem haben wir uns die Videos noch einmal angeschaut, damit wir Fehler korrigieren können», erklärt Philipp Rytz. Vor allem aber sei es wichtig gewesen, morgens mit einem guten, positiven Eindruck ins Training zu kommen. «Das steckt an. Den Kopf hängen lassen bringt gar nichts.» Die Enttäuschung war am Sonntagabend zwar noch präsent, danach soll es aber rasch wieder aufwärtsgegangen sein.
Playoff-Eishockey spielen
Was passiert nun am Dienstag? «Wir wollen einen guten Start hinlegen. Eigentlich wissen wir, dass das gerade gegen Visp sehr wichtig ist», so Verteidiger Philipp Rytz. Danach wolle der SCL sicherlich aggressiver und einfacher spielen. «Playoff-Eishockey eben.»
Kein Saisonende für Stefan Tschannen
Es war die Szene, die am meisten diskutiert wurde: Stefan Tschannen wird in der zweiten Minute von Jens Nater gefoult, bleibt liegen und muss verletzt raus. Immerhin kann beim SC Langenthal mehr oder weniger Entwarnung gegeben werden. «Wir schauen von Tag zu Tag», meinte Trainer Per Hånberg am Montag, konnte aber noch nicht mit Sicherheit sagen, ob sein Captain am Dienstag wieder einsatzfähig sein wird. Weil Tschannen beim Warm-Up nicht dabei war, ist ein Einsatz zumindest in Spiel zwei in Visp eher unwahrscheinlich. «Ich glaube aber nicht, dass seine Saison beendet ist», beruhigte Hånberg. Unbestätigten Informationen zufolge ist nichts gerissen oder gebrochen. Tschannens Platz dürfte Patrick Schommer übernehmen.