Der SC Zofingen nimmt in der Rückrunde den Aufstieg ins Visier

Die Ausgangslage ist verlockend: Als Leader der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 nimmt der SC Zofingen morgen Samstag die Rückrunde in Angriff. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Pajde beträgt drei Punkte und mit 33 Treffern stellen die Thutstädter nach der Vorrunde die beste Offensive der Gruppe. Was also soll in den restlichen 13 Meisterschaftspartien noch schiefgehen?

Beim SC Zofingen will man jedoch nichts von verfrühter Euphorie wissen. Stattdessen wird der Ball vor dem ersten Heimspiel gegen das Team Aargau U21 flach gehalten. «Wir gehen die Sache relativ offen und entspannt an und wollen nicht zu weit voraus schauen», sagt Trainer Nicola Nocita. Der Fokus liege stets auf jener Partie, die gerade bevorsteht. «Wir gehen mit der Einstellung in die Rückrunde, dass das nächste Spiel das Wichtigste ist», erklärt der 49-jährige Oftringer.

Gleichwohl macht er kein Geheimnis daraus, auf welchem Platz seine Mannschaft am Ende der Saison stehen soll. «Unser Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen», sagt Nocita. Ebenso wenig kann der Geschäftsführer einer Unterlagsbödenfirma die Rolle wegdiskutieren, die der SCZ in der Rückrunde als Leader innehaben wird: nämlich jene des Favoriten. Allerdings stuft Nocita das, was auf dem Papier steht, als nebensächlich ein. «Die Wahrheit liegt in den 90 Minuten auf dem Platz. Jede Partie muss zuerst gespielt werden», sagt er.

«Wir wollen nur für uns schauen»
Für den SC Zofingen ist die Situation in der Winterpause nicht neu. In den letzten Jahren fand sich der ambitionierte Klub von der Trinermatten zu Beginn der zweiten Meisterschaftshälfte stets in einer vielversprechender Position wieder, scheiterte aber seit dem Abstieg im Mai 2014 jedes Mal beim Versuch, in die 1. Liga zurückzukehren. Die Vergangenheit findet in Nicola Nocitas Gedankengängen aber keinen Platz. «In Zofingen ist ein neuer Trainerstab an der Arbeit, deshalb ist das, was geschehen ist, für uns kein Thema», sagt Nocita, der beim SC Zofingen seit letztem Sommer mit Assistent José Luis Mamone an der Seitenlinie steht, und betont: «Wir wollen nur für uns schauen.»

Das, was Nocita im Verlauf der Vorbereitung von seiner Mannschaft zu sehen bekommen hat, stimmt ihn zuversichtlich. «Wir sind verletzungsfrei durch die Winterpause gekommen und haben ein erfolgreiches Trainingslager auf Gran Canaria absolviert», sagt er. Mitverantwortlich für seine Zufriedenheit sind die getätigten Zuzüge. Dank Verteidiger Mike Sieber, der aus Dulliken zurückkehrt, dem ehemaligen SCZ-Junior Manuel Weber und Almedin Hodzic für das Mittelfeld sowie den ausländischen Stürmern Wellington dos Santos (Br) und Martin Valovcan (Slk) sei man in der Breite und der Spitze stärker geworden.

Nachdem die Hausaufgaben also gemacht sind, hofft Nicola Nocita auf einen ebenso gelungenen Start wie in der Vorrunde, als Zofingen die ersten fünf Meisterschaftsspiele gewinnen konnte. Entschieden wäre damit aber noch lange nichts. «Es wird bis zum Schluss spannend bleiben», denkt Nocita.

Sämtliche Spiele und die Tabelle der 2.-Liga-inter-Gruppe 5 finden Sie hier.