
Die Argovia Pirates sind auf dem richtigen Weg
«Wir haben vor der Saison zwar gesagt, wir würden gerne NLB-Schweizer-Meister werden», erklärt Roger Bächli, Headcoach der Argovia Pirates, «insgesamt können wir mit Tabellenrang drei und der Leistung aber zufrieden sein.» Im Gegensatz zur Debutsaison in der NLB, die die Aargauer auf Rang zwei abgeschlossen hatten, konnten die Pirates nicht mehr vom Underdog-Bonus profitieren. «Obwohl wir einen Platz verloren haben, kann man sicher nicht von einem Rückschritt sprechen», sagt Bächli, «allerdings hätten wir gerne auf die Niederlage gegen die Bienna Jets verzichtet und zumindest ein Spiel gegen die Thun Tigers gewonnen.»
Wie stark die Argovia Pirates vor allem zuhause sein können, bewiesen sie mit dem 24:22-Erfolg gegen die Zurich Renegades, der bisher einzigen Niederlage des Leaders. «In dieser Partie haben wir gezeigt, zu was wir fähig wären», sagt der 54-jährige Inhaber einer Immobilienfirma, «wir hatten aber zu oft mit Schwankungen zu kämpfen, waren zu wenig konstant.» Dies überraschenderweise auch auf «Tortuga». Die 3:20-Pleite gegen die Thun Tigers im dritten Saisonspiel war die erste Heimniederlage nach zwei Jahren Ungeschlagenheit. «Das hat ein weiteres Mal gezeigt, wie ausgeglichen die NLB ist», sagt Roger Bächli.
Nach eigenen Aussagen müssen sich die Argovia Pirates in allen Bereichen noch ein wenig verbessern, «obwohl wir auf dem richtigen Weg sind. Wir haben in den letzten Jahren mit Coaches wie dem leider zurücktretenden Offensive Coordinator Tobias Balz eine hervorragende Basis gelegt.» Wo es noch eine Steigerung brauche, sei im Juniorenbereich und bezüglich des Coachingstaffs. Dann sein vieles möglich, auch die Promotion für die höchste Spielklasse. «Längerfristig wird der Aufstieg sicher zum Thema», sagt der Ammerswiler Roger Bächli, «diesbezüglich müssten aber auch im finanziellen Bereich noch einige Anpassungen vorgenommen werden. Momentan sind wir noch nicht soweit.»
Um in der NLA mithalten zu können, würde dann auch das Thema Ausländer an Bedeutung gewinnen. «In der NLB darf das meiner Meinung nach ganz sicher kein Thema sein», erklärt Bächli, «in der NLA käme man hingegen wohl kaum mehr darum herum.»
Abschluss gegen die LUCAF Owls
Das sind Probleme, mit denen sich die Verantwortlichen aber sowieso noch nicht auseinandersetzen müssen, denn nach Schlussrang drei steht bereits vor dem abschliessenden Spiel gegen die LUCAF Owls (morgen Samstag um 18 Uhr in Buchs), die noch um den Ligaerhalt kämpfen, fest, dass die Argovia Pirates auch 2019 in der Nationalliga B antreten werden. Das Kader sollte grösstenteils zusammenbleiben, Platz für den einen oder anderen Neuen gibt es aber immer. Deshalb führen die Pirates auch in diesem Jahr ab August wieder mehrere Probetrainings durch.