
«Die Einführung des Lehrplans 21 ist ein Meilenstein für die Schule Wikon»
«Wichtig sind die Kompetenzen: Wollen – Wissen – Können», sagte Schulleiter René Sommer am Elternabend in der Turnhalle Wikon. Im Vorfeld aber konnten sich die Eltern, zusammen mit den Kindern im Zelt auf dem Schulhausplatz, das Projekt MINT anschauen. Das Angebot bestehe darin, «selber Naturwissenschaft zu betreiben», indem die Schülerinnen und Schüler naturwissenschaftliche Arbeitsweisen erlernen. Dank grosszügiger Beiträge von Stiftungen und Firmen ist dieses Angebot kostenlos. Unterschiedliche Fachbereiche konnten «hautnah» ausprobiert werden. Während einer ganzen Woche hatten die verschiedenen Schulstufen Gelegenheit, diese Projekte in den Schulalltag einzubauen.
«Weiterer Meilenstein»
«Die schrittweise Einführung und Umsetzung des Lehrplans 21 ist ein weiterer Meilenstein für die Schule Wikon», sagte Reto Studer, Präsident der Bildungskommission. Dass sowohl das Lehrerteam, die Schulleitung und die Bildungskommission zusammen auf einem guten Weg seien, habe die externe Schulevaluation aufgezeigt. «Sie hat der Schule Wikon ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt.» Das Zusammenspiel der verschiedenen Parteien wirke sich positiv auf das Lernklima und damit auch auf die Kinder aus. Dazu gelte es Sorge zu tragen, um den Schülerinnen und Schülern auch weiterhin eine gute Ausbildung garantieren zu können, unterstrich er.
«Die Eltern kennen die hauptsächlichen Grundzüge des Lehrplans 21», zudem könne auch eine Broschüre – mit dem Wichtigsten im Überblick – bezogen werden, erwähnte Schulleiter René Sommer zum Einstieg. Mit einer Powerpoint-Präsentation führte er durch den Anlass: «Der Kanton Luzern übernimmt den Lehrplan 21 ohne inhaltliche Anpassungen», lediglich einige kleine strukturelle Änderungen seien vorgenommen worden: Die bisherige Fachbezeichnung «Lebenskunde» werde beibehalten und gliedere sich in die Teile «Ethik, Religionen, Gemeinschaft» und «Berufliche Orientierung» des Lehrplans 21. Zusätzlich umfasse die kantonale Version einen Teillehrplan «Projektunterricht», der sich inhaltlich und formal eng an den Lehrplan 21 anlehne.
Viele Fragen
Es seien zu Beginn viele Fragen aufgetaucht: «Wozu ein neuer Lehrplan und wie ist dieser aufgebaut?» Dann auch, was sich im Unterricht ändere und wie das Lehrpersonal auf die Einführung vorbereitet wurde. Überaus wichtig sei sicher, dass nun 21 Kantone den gleichen Lehrplan hätten. Auch die Westschweiz habe ihre Hausaufgaben gemacht und im Tessin befinde sich der Lehrplan in Überarbeitung. Immer wieder wurde unterstrichen, dass «Kompetenz», bestehend aus «Wollen – Wissen – Können» einen ganz grossen Stellenwert habe. Mit drei Kurzfilmen wurden die Themen noch detailliert dargestellt. Die beiden Lehrpersonen Marianne Widmer und Lisa Christen erläuterten die zum Teil schwierigen Begriffe wie «Erkenntnis durch Reflexion» oder «Transparenz» mit Beispielen aus dem Schulalltag. Fragen wurden keine gestellt nach den Ausführungen, aber eine junge Mutter sagte beim Ausgang: «Nun ist für mich vieles klar und verständlich geworden.»
Der Lehrplan 21 für den Kanton Luzern ist ab dem Schuljahr 2017/18 für den Kindergarten und die Primarschule bis zur 5. Klasse verbindlich. Im Schuljahr 2018/19 gilt er für die 6. Primarklasse. Für die Sekundarschule wird der Lehrplan 21 schrittweise eingesetzt: Für die 7. Klassen ist er ab dem Schuljahr 2019/20 verbindlich, für die 8. Klassen im Schuljahr 2020/21 und für die 9. Klassen 2021/22. Dazu passend hat der Regierungsrat auch zwei neue Wochenstundentafeln erlassen. Sie gelten ab Inkraftsetzung des Lehrplans 21.