
Die EVP bleibt gewohnt konstant und behält ihren einzigen Sitz
Vor den Nationalratswahlen 2019 fielen die Plakate der EVP auf. Statt wie üblich der Nachname prangte der grossgeschriebene Vorname der Kandidierenden auf dem Plakat. Im Vorfeld der Grossratswahlen setzte die Aargauer EVP erneut auf dieses Sujet. «Die Plakate wurden ursprünglich aus einem Witz heraus geboren», sagt Urs Plüss, wiedergewählter EVP-Grossrat. Die Plakate wurden beibehalten, um die Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen. «In der Region heisst fast jeder Plüss. Urs ist dann das Alleinstellungsmerkmal.» Er verrät, dass die Plakate so wohl aber nicht mehr verwendet werden.
Plüss verteidigte den einzigen Sitz der EVP, den er seit 2013 innehat, souverän. 0,77 Prozent konnte die EVP im Vergleich zu 2016 zulegen. Dass sie von der tiefen Wahlbeteiligung profitiert hat, glaubt Plüss indes nicht – die Endanalyse stehe aber noch aus. «Die EVP ist eine Wertepartei mit Konstanz und einer sehr stabilen Wählerschaft, die uns vertraut. Deswegen können wir wohl unsere Wählerschaft immer mobilisieren.» So haben die letzten Wahlen gezeigt, dass es egal ist, ob die Stimmbeteiligung hoch oder tief ist. «Die Stimmbeteiligung der EVP ist immer in etwa dieselbe.»
Gerne hätte er ab der neuen Legislatur ein Gspänli aus der eigenen Reihe neben sich gehabt. «Ich hätte es vor allem meinen Kollegen und Kolleginnen gewünscht, dass sie es schaffen.» Einsam habe er sich trotz des Einzelsitzes aber noch nie gefühlt. Schliesslich stehe er in Aarau oft mit der Fraktion oder den anderen Mitgliedern des Grossen Rats in Kontakt.