Die Gemeindefinanzen bleiben auch nächstes Jahr angespannt

Der Steuerfuss der Gemeinde Murgenthal ist gegenüber dem Vorjahresbudget unverändert und liegt bei 115 Prozent. Der Beitrag aus dem neuen Finanzausgleich beträgt 1 087 000 Franken (Vorjahr: 1 222 000 Franken). Die Gemeinde rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 279 300 Franken (Vorjahr: 375 300 Franken) nach Entnahme von 346 600 Franken aus der Aufwertungsreserve. Das operative Ergebnis ist ein Aufwandüberschuss von 67 300 Franken. Der Finanzierungsfehlbetrag, sprich die Schuldenzunahme, beläuft sich auf 768 800 Franken.

«Auch für die nächsten Jahre bleibt die finanzielle Lage angespannt», sagt Daniel Plüss, Leiter Finanzen der Gemeinde Murgenthal. Mit der Einführung von HRM2, das eine längere Abschreibungsdauer und eine lineare Abschreibungsmethode von Gütern bedingt, sei ein ausgeglichenes Budget eine absolute Notwendigkeit. «Nur dank der Entnahme aus der Aufwertungsreserve ist das Ergebnis positiv.»

Bei den Besoldungen wird für 2019 kein Teuerungsausgleich, jedoch eine Erfahrungszulage und ein Leistungszuschlag budgetiert. Ob diese Zulagen oder Teile davon ausgerichtet werden, entscheidet der Gemeinderat aufgrund des Besoldungsreglements im Dezember dieses Jahres. Er berücksichtigt dabei die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Lohnentwicklungen in der Privatwirtschaft und in den öffentlichen Betrieben.

Die Einwohnergemeinde plant für nächstes Jahr Investitionen in der Höhe von 1 626 000 Franken. Darunter befinden sich zum Beispiel die Erschliessung des neuen Wohngebiets Weid-Neustadt für 750 000 Franken oder die Unterhaltsarbeiten an der Kantonsstrasse im Gebiet Moosmatt-Rank für 646 000 Franken. Der Selbstfinanzierungsanteil liegt bei knapp 9 Prozent.

Die Steuererträge für 2019 schätzt die Gemeinde auf 6 218 500 Franken, was einer leichten Erhöhung gegenüber dem Vorjahres-Budget entspricht.

Das Budget des Wasserwerks schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 137 100 ab. Die mutmassliche Schuld gegenüber der Einwohnergemeinde beträgt per 1. Januar 2019 1 168 800 Franken. Bei der Abwasserbeseitigung weist das Budget einen Ertragsüberschuss von 29 400 Franken aus. Die mutmassliche Schuld gegenüber der Einwohnergemeinde beläuft sich hier auf 458 800 Franken. Sie wird in beiden Fällen voraussichtlich mit 0,54 Prozent verzinst werden.

Das Budget des Elektrizitätswerks schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 424 900 Franken ebenfalls positiv. Das mutmassliche Guthaben gegenüber der Einwohnergemeinde beziffert sich auf 882 400 Franken. Im Plus ist auch das Budget der Abfallwirtschaft: Es weist einen Ertragsüberschuss von 18 000 Franken aus. Das mutmassliche Guthaben beträgt hier 471 900 Franken. Die Guthaben sollen ebenfalls mit voraussichtlich 0,54 Prozent verzinst werden. (cki/dp)