
Die goldene Generation des IHC Rothrist nimmt einen weiteren Anlauf
Drei Partien markierten letzten Samstag in der Nationalliga A den Auftakt zur Meisterschaft 2021. Das vierte vorgesehene Spiel zwischen dem IHC Rothrist und Rossemaison musste wegen zahlreichen Absenzen in den Reihen der Aargauer verschoben werden. Das Duell mit dem Schweizer Meister findet nun am kommenden Samstag (13.30 Uhr) in der Dörfli-Arena statt. IHCR-Trainer Stefan Siegrist kam das spielfreie Wochenende nicht ungelegen. «Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn wir erst in einer oder zwei Wochen gestartet wären. Die Vorbereitung war wegen der Corona-Massnahmen sehr eng getaktet», sagt er.
Seine Mannschaft sei aber fit genug für den Aufgalopp, zumal die Saison am 5. Juli wegen der Sommerpause bereits wieder bis am 13. August unterbrochen wird. Angesichts der Umstände hätte Siegrist eine kürzere Pause begrüsst, zumal mit dem Schweizer Cup und dem Europacup im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Spiele ausgetragen werden. «Ich verstehe aber den Entscheid des Verbands, früh loszulegen, schliesslich können wir im Herbst nicht ewig spielen», erklärt Siegrist.
Günstige Vorzeichen für den Sprung an die Spitze
So überwiegt beim 39-jährigen Oberramser die Freude, dass Inlinehockey wieder unter normalen Bedingungen gespielt werden kann. Die Rothrister tun das ambitioniert wie eh und je: «Wir wollen an die Spitze. Es gibt keinen Grund, warum wir das in diesem Jahr nicht versuchen sollen», sagt Siegrist. Inzwischen seien die jüngeren Spieler gereift und das Kader erfahrener, weshalb er überzeugt ist, «dass die goldene Rothrister Generation noch immer eine Chance hat, den Meistertitel zu gewinnen.»
In diesem Jahr scheinen die Vorzeichen besonders günstig: In der Qualifikation, in der jedes Team einmal gegen die neun Kontrahenten spielt, darf der IHCR fünfmal zuhause antreten. Mit Sayaluca Lugano, Rossemaison und Givisiez sind alle Teams zu Gast, die in einer Halle spielen. «Das ist sicher kein Nachteil», sagt Siegrist, «gegen sie mussten wir in den letzten Jahren immer beissen.» Abstiegssorgen müssen sich die Rothrister indes keine machen, die Relegation wurde in dieser Saison ausgesetzt.
Neben dem zurückgetretenen Patrick Brasser muss der IHCR auf Philipp Walser verzichten, er fällt nach einer Handgelenk-Operation die ganze Saison aus. Dafür ist Ken Walther, der letzten Sommer aus Oberbipp dazugestossen ist, an Bord geblieben, und Urgestein Ivan Zietala kehrt nach zwei Kreuzbandrissen zurück aufs Feld.
Diesen Frühling hielt sich der Trainer bewusst zurück
Wie in der unterbrochenen Vorsaison hat Stefan Siegrist seinen Spielern im Frühling Trainingsaufgaben mit auf den Weg gegeben. Die Verantwortung lag heuer aber beim Spieler, wie Siegrist erklärt. «Letztes Jahr haben wir viel mehr gemacht als die Konkurrenz, weil ich davon ausging, dass die Corona-Geschichte schneller zu Ende sein würde», sagt er. Die Folge: Als es im August tatsächlich losging, war rund die Hälfte des Kaders mental ausgelaugt. «Das sind dann jene Prozente, die dir für den Sieg fehlen», sagt Siegrist, der sich deshalb in diesem Jahr mit seinen Forderungen bewusst zurückhielt und das Zepter seinen Spielern überliess.
Eine gezielte Vorbereitung erfolgt gegen Ende der Sommerpause, damit die Form stimmt, wenn es in die heisse Phase geht. Sein Plan scheint zu funktionieren. «Alle sind gewillt und haben Freude, wieder Hockey zu spielen», sagt Siegrist.
Erst im August geht es los
Noch etwas gedulden müssen sich die NLA-Radballer. Ihr Saisonstart ist am 21. August vorgesehen, die restlichen Ligen legen im September los. Alle NLA-Teams spielen nur zwei- statt dreimal gegeneinander, die besten fünf Mannschaften qualifizieren sich direkt für das Finalturnier vom 9. Oktober in Pfungen. Bei den Nachwuchsstufen ist der Meisterschaftsauftakt bereits erfolgt, die Saison endet mit dem Finalturnier im Herbst. Der GP Oftringen mit dem mehrfachen Weltmeister Patrick Schnetzer (Dornbirn) finde am 20. und 21. August statt, erklärt Andy Zaugg vom organisierenden VC Oftringen. Zaugg bildet mit Lukas Schönenberger vom RMV Mosnang erneut ein NLA-Duo. Mit seinem Partner gewann er 2020 das Double.