
Die HG Mättenwil-Brittnau gewinnt das NLB-Derby gegen die HG Balzenwil
Das Hornusser-Derby in der 15. Runde setzte für die beiden NLB-Teams Balzenwil A und Mättenwil-Brittnau A den Schlusspunkt hinter die Schweizer Meisterschaft. Bei idealen äusseren Bedingungen fanden denn auch viele Zuschauer den Weg aufs Balzenwiler «Möösli» und verfolgten ein spannendes Spiel. Lange sah es nach einem Balzenwiler Sieg aus, legte das Heimteam mit zwei Ries von 292 und 307 Punkten doch stark vor.
Ganz anders die Gäste. Bei den Mättenwiler Cracks schlichen sich am Bock von Beginn weg Fehlstreiche ein. Vor allem die jüngeren Mättenwiler hornussten zu verhalten. Bei Halbzeit führte Balzenwil A mit 57 Schlagpunkten Vorsprung schon deutlich.
Ein unhaltbarer Schuss ins Feld 7 als Entscheidung
Nach deutlichen Worten in der Pause durch Spielleiter Marco Ross an seine Mitspieler vermochte sich Mättenwil-Brittnau A im Schlagen leicht zu steigern. Balzenwil A dagegen baute leicht ab. Die Entscheidung fiel dann Mitte des zweiten Umganges, als Walter Gerhard das Spielgerät nicht richtig traf und die Nouss im Feld 7 zu Boden fiel. Ganz ohne heikle Situation überstand auch Mättenwil-Brittnau A die Partie nicht. Im ersten Umgang rettete Thomas Gerhard sein Team mittels Hechtsprung grandios vor einer Nummer.
«Ich freute mich auf dieses Derby», sagte Spielleiter Marco Roos, «letztlich siegten wir glücklich.» Sportlich fair der Balzenwiler Adrian Uhlmann: «Das gehört zu unserem Sport. Schlimm wärs gewesen, wenn uns eine solche Nummer den Aufstieg gekostet hätte.» Mit 1176:1133 Punkten entschied Balzenwil immerhin bezüglich Schlagleistung die Partie für sich. In glänzender Form präsentierte sich der Mättenwiler Michael Aerni mit 83 Streichlängen. Bester Balzenwiler Schläger war der junge André Lanz mit sehr guten 76 Punkten.
Die Zielsetzungen nur teilweise erfüllt
Durch die abschliessende Niederlage fiel Balzenwil A in der Schlussrangliste noch direkt hinter Mättenwil-Brittnau A auf den fünften Rang zurück. «Wir wollten unter die ersten drei und verfehlten so unsere Zielsetzung», erklärte Adrian Uhlmann, «unsere Schwäche liegt im Abtun. Da können und müssen wir uns noch verbessern.» Für Balzenwil spricht, dass man in allen 15 Meisterschaftsspielen immer mehr Schlagpunkte erzielte als der jeweilige Gegner.
Auch der Mättenwiler Marco Roos war mit der Meisterschaft und dem vierten Schlussrang nicht ganz zufrieden: «Es wäre mehr dringelegen. Wir hornussten an einigen Spielen am Bock zu verhalten und kassierten zu viele Nummern. Das Glück muss man auch erzwingen.»