
Die neue Ortsplanung von Beromünster ist auf dem Weg
Ausserhalb der Agglomeration Luzern gehört Beromünster im Kanton zu den grössten Gemeinden – flächenmässig mit 42,3 Quadratkilometern sogar noch etwas mehr als punkto Einwohner. Nach den Fusionen mit den Gemeinden Neudorf (2013), Gunzwil (2009) und Schwarzenbach (2004) will sich Beromünster nun eine neue, gemeinsame Ortsplanung verpassen. Noch bis 15. November läuft das öffentliche Mitwirkungsverfahren.
Bis ins Jahr 2030 soll Beromünster auf eine Bevölkerungszahl von 7000 anwachsen, Ende 2016 waren es noch 6517. Die räumliche Eigenständigkeit und die jeweilige Identität der Ortsteile zu erhalten als Zielsetzung, aber dennoch eine gesamtheitliche Betrachtung: Eine der Herausforderungen, wie dem Entwurf des räumlichen Entwicklungskonzeptes zu entnehmen ist. Mit Stand 2014 verfügten die vier Ortsteile über insgesamt 6,1 Hektaren Wohnreserven. Zwei grössere Umlagerungsgebiete existieren in Beromünster in den Gebieten Sandhübel und Bifang. Letzteres befindet sich oberhalb des ehemaligen Bahnhofes. Gunzwil ist fast komplett überbaut, die Wohnlandreserven betrugen zum Zeitpunkt der Erhebung noch 0,4 Hektaren. Im Gunzwiler Gebiet Bäch sind keine Siedlungserweiterungen vorgesehen. Gemäss Entwicklungskonzept sieht man Entwicklungsschwerpunkte in Neudorf im «Feld» und in der «Sonnweid». In Schwarzenbach will man die landwirtschaftlich geprägte Charakteristik erhalten. Im alten Dorfteil sind allerdings einige Parzellen noch nicht überbaut.
Wichtige Verkehrsführung
Im Entwicklungskonzept wird auch auf den dringenden Handlungsbedarf bezüglich der Entlastung des Fleckens – des historischen Ortskerns – hingewiesen. Ein Anliegen, welches seit Jahrzehnten besteht und der Realisierung harrt. Das Verkehrsaufkommen bei der zentralen Abzweigung, wo der Verkehr in Richtung Sursee/Gunzwil, Luzern/ Neudorf oder Wynental führt, ist nämlich beträchtlich. Insbesondere zu Stosszeiten: Bereits 2010 wurden durchschnittlich bis zu 8800 Fahrzeuge gezählt.
Ein Zeitpunkt für die Umsetzung der Umfahrungen West und Ost steht derzeit noch nicht fest. Immerhin hat der Kanton die Projekte in die Töpfe A und B eingeteilt. «Sie sind immer noch im Bauprogramm. Die Umsetzung wird etappiert», erklärt Beromünsters Gemeindepräsident Charly Freitag. Der Regierungsrat wird zudem die Umfahrungen als Kantonsstrassen klassifizieren; die heutige Kantonsstrasse durch den Flecken wird zur Gemeindestrasse zurückgestuft. Dann kann die Gemeinde eine Verkehrsberuhigung angehen oder sogar eine Fussgängerzone einrichten. «Entschieden ist diesbezüglich noch nichts, es haben bisher nur Workshops stattgefunden», so Charly Freitag. Neben der Entlastung des Strassenverkehrs will man auch die Parkierung anders regeln: Ein Parkhaus am nördlichen Rand des Dorfkerns ist denkbar.