
Die OL-Familie darf endlich wieder auf Postensuche
Ende Oktober 2020 fand im Kanton Aargau, im Buechwald bei Erlinsbach, der letzte «offizielle» OL-Wettkampf statt. Das heisst, es gab nebst Jugend- und Einsteiger- auch Seniorenkategorien mit entsprechenden Ranglisten. Seither ruht der «richtige» Wettkampfbetrieb. Immerhin liessen es die Richtlinien des Bundesrates zu, dass die Jugendlichen Wettkämpfe austragen durften und dürfen. Obwohl für die Vereinskassen nicht rentabel, haben sich die Aargauer OL-Klubs entschlossen, die vorgesehenen traditionellen Rennen für die Aargauische Schüler- und Jugendmeisterschaft, den McDonald’s Cup, durchzuführen. Bislang fanden im März der Wiggertaler OL statt und im April der Rymenzburger OL sowie der Seetaler Schüler OL. Die Erwachsenen blieben noch aussen vor.
Am Sonntag kommt es am «Badener OL», von der OLG Cordoba in der Stadt Brugg organisiert, zu einem ersten richtigen Highlight im Kanton Aargau. OK-Präsidentin Pia Schaffner freut sich sehr, dass auch das Schweizer Nationalkader auf Postenjagd gehen wird. Die Bahnen werden alters- und schwierigkeitsgerecht durchs Städtchen gelegt. Ganz besonders freut sich Pia Schaffner, dass es – sollte die «allgemeine Lage» so bleiben – erstmals in diesem Jahr auch für Erwachsene möglich sein wird, einen richtigen OL zu laufen. Das Schutzkonzept lässt dies zu. Vorerst zwar «nur» für eine Offen-Kategorie sowie die beiden Kategorien Damen und Herren lang, «aber immerhin», meint Pia Schaffner. Anmelden kann man sich ausschliesslich online. Anmeldeschluss ist der 30. April.
Breitensportveranstaltungen sind enorm wichtig
Damit es weiterhin Druck von unten gibt, sind Breitensportveranstaltungen für Junge aus Nicht-OL-Familien sehr wichtig. So kommen die Kinder mit dieser interessanten Sportart in Kontakt. Im Aargau geschieht dies zu einem grossen Teil mit dem Scool-Cup, welcher alljährlich rund 3000 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrpersonen anzieht. Dieser Schul-OL-Tag fiel 2020 aus und es ist noch nicht sicher, ob und wie er in diesem Jahr stattfinden kann.
Die Senioren-Läuferinnen und -Läufer des Kantons hielten sich bislang erstens durch Ausdauertraining fit und zweitens gibt es – für Spaziergänger kaum sichtbar – einige kleine Postenmarkierungen an Objekten in verschiedenen Wäldern, welche Bestandteil von temporären OL-Bahnen sind. Die Benutzung dieser festen Bahnen hält sich in Grenzen, aber es ist immerhin «etwas», sagen die Co-Präsidenten des Aargauer OL-Verbandes, Daniel Bär und Rebekka Suter.
Alle Betreuer, Organisatoren, Funktionäre und vor allem das Aargauer OL-Volk hoffen natürlich, dass dann zumindest die Herbstsaison wieder «richtig» durchgeführt werden kann.