
Die Pause hat dem SC Langenthal gut getan – jetzt wartet Ajoie
Der SC Langenthal hat sich am Freitag mit dem 7:4-Sieg über Visp eine Pause verdient. «Immerhin ein bisschen verdient», sagt Luca Wyss und lacht. Noch sei längst nicht alles ideal gewesen, insbesondere in der defensiven Arbeitsverrichtung liess der SCL immer mal wieder zu wünschen übrig. «Manchmal sind es Kleinigkeiten. Ab und zu sind wir zu passiv, hin und wieder fehlt die Laufarbeit», sagt Wyss.
Ausserdem sei man oft unkonstant, gleiches falle auch im statistisch schwachen Boxplay auf. «In einzelnen Spielen überstehen wir gleich mehrere Unterzahlsituationen und dies teilweise auf überzeugende Weise – und dann kassieren wir wieder völlig unnötige Tore.» Daran muss der SCL noch arbeiten, zumal die Playoffs nahe sind. Mit dem HC Ajoie wartet heute zweifellos ein guter Gradmesser, der sich durch eine starke Offensive, gefährliche Ausländer und überzeugende Powerplayfähigkeiten auszeichnet.
Die Jurassier dürften aber auch ein wenig auf dem Zahnfleisch laufen. Wegen mehreren quarantänebedingten Pausen absolviert der HCA derzeit ein Mammutprogramm. Während der SCL seit Freitag ein paar Tage Pause genoss, trug Ajoie in dieser Zeit zwei Partien aus. «Das tat gut. Man hat in den Tagen zuvor gemerkt, dass unsere Beine zwischendurch auch mal müde waren.» Dass Ajoie keine Pause hatte, könnte ein kleiner Vorteil für Gelb-Blau sein, findet Wyss. Sowieso habe man gegen Ajoie zuletzt gut gespielt, zumeist auch gewonnen, weshalb der SCL-Stürmer auch für die heutige Partie zuversichtlich ist.
Luca Wyss geniesst derzeit viel Vertrauen
Wyss’ Zuversicht kann auch von seinem Selbstvertrauen abgeleitet werden, immerhin wird der 21-Jährige derzeit konstant auch in Überzahl eingesetzt. «Es tut gut, dass der Trainer auf mich setzt und mir die Chance gibt. Ich hatte auch schon schlechtere Phasen, aber wenn man viel spielen darf, dann geht alles viel einfacher», sagt der Stürmer.
Insbesondere als junger Akteur erhalte man automatisch zusätzliche Energie, wenn einem der Trainer auch in Special-Team-Situationen vertraue, sagt der Melchnauer und hängt an, «das macht enorm Freude.» Diese gab er unter anderem im letzten Spiel zurück. Gegen Visp sorgte er in Überzahl für das wichtige 3:1. Und mit aktuell zehn Zählern hat er schon jetzt mehr gepunktet als in den beiden letzten Saisons zusammen.