Die Reparatur des havarierten Motorschiffs MS Diamant kostet 2,5 Millionen Franken

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Leider oder glücklicherweise ist emotionaler Wert nicht bezifferbar. Für Rudolf Stadelmann, Geschäftsführer der Shiptec AG, scheint die Havarie «seiner» MS Diamant aber schmerzhaft zu sein; zumindest erwähnte er an der Pressekonferenz gleich zweimal, dass das Motorschiff beim Unfall letzten Dezember in Kehrsiten (NW) erst knapp halbjährig war.

Mit dem materiellen Wert ist es da schon einfacher: Rudolf Stadelmann rechnet mit 2,5 Millionen Franken Schaden beim Schiff, die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV), deren Tochterfirma die Shiptec AG ist, ihrerseits mit einem Ertragsausfall von ungefähr 150 000 Franken. Hinzu komme ein durch die Havarie potenzieller Rückgang bei den Passierfrequenzen. Dies wird sich ab dem 26. Mai zeigen; dann soll die MS Diamant den Schiffsbetrieb wieder aufnehmen.

Gemäss Stadelmann sind zurzeit 15 Mitarbeiter an der Reparatur des ramponierten Stahlrumpfes. Der Schiffsrumpf ist über eine Länge von 23 Metern beschädigt und wird teilweise ersetzt. Zuvor mussten die betroffenen Räume, unter anderem Küche und Lagerraum, freigeräumt sowie backbordseitig, also links, alle Leitungen ausgebaut werden. Nach der Reparatur erfolgt der Wiederaufbau dieser Räume. Die Küche und weitere Elektro- und Kühlanlagen müssten komplett ersetzt werden. «Aber zum Glück hat die ganze Rumpfgeometrie nicht gelitten», sagt Stadelmann. Eine Korrektur derer hätte zusätzlichen Arbeitsaufwand und Kosten verursacht. Insgesamt rechnet die Shiptec AG mit 14 000 Stunden Arbeitszeit.

SGV sieht keinen Handlungsbedarf

Was genau am 7. Dezember 2017 um 21.10 Uhr passiert ist, dazu informierte Stefan Schulthess, Direktor der SGV AG. Er verwies eingangs aber gleich auf die laufende Ermittlung der Staatsanwaltschaft und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST. Gemäss Vorbericht von der SUST waren ein Schiffsführer und ein Matrose «beteiligt». Schulthess spricht von zwei erfahrenen Schiffsleuten – beide konnten das Schiff navigieren. Sie arbeiten trotz des Vorfalls weiterhin für die SGV, werden aber zurzeit nicht als Kapitäne eingesetzt. Ob die beiden je wieder ein Schiff steuern werden, wollte Schulthess nicht beantworten. Weil der Unfall sehr individuell und aussergewöhnlich sei, sieht der Direktor seitens der SGV keinen Handlungsbedarf.

Die beiden Kapitäne der SGV waren mit der MS Diamant auf einer dreistündigen Rundfahrt mit einer privaten Gesellschaft von 160 Personen. Zirka 300 Meter östlich der Schiffstation Kehrsiten-Bürgenstock kollidierte die MS Diamant mit einem zehn Meter vom Ufer entfernt liegenden Felsen unter Wasser. Bei regulärem Kurs von Weggis kommend hat das Schiff mehr Abstand zum Ufer. Bei der privaten Rundfahrt kann der Kapitän die Route selbst wählen. Er ist jedoch gesetzlich verpflichtet, die nautischen Regeln einzuhalten. Im Bereich des Anlegens müsste er einen Abstand von 120 Metern einhalten. Warum der Kapitän so nahe ans Ufer fuhr, ist unklar. Schulthess hält aber fest: «Der Kapitän hatte weder ein medizinisches Problem, Alkohol konsumiert oder Besuch in der Führerkabine.» Ausserdem herrschten keine aussergewöhnlichen Wetterbedingungen, sagte Schulthess.

Dennoch konnte das Motorschiff nach der Havarie bei der Station Bürgenstock-Kehrsiten anlegen. In der Folge wurde das Schiff evakuiert. Die 160 Passagiere und Gäste des Bürgenstock Resorts kamen mit einem Schock davon. Mehr als 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten mithilfe von Pumpen Schlimmeres verhindern. Die Lecks haben die Einsatzkräfte behelfsmässig abgedichtet, damit die MS Diamant schliesslich in die Werft nach Luzern fahren konnte.

Die beiden Kapitäne der SGV waren mit der MS Diamant auf einer dreistündigen Rundfahrt mit einer privaten Gesellschaft von 160 Personen. Zirka 300 Meter östlich der Schiffstation Kehrsiten-Bürgenstock kollidierte die MS Diamant mit einem zehn Meter vom Ufer entfernt liegenden Felsen unter Wasser. Bei regulärem Kurs von Weggis kommend hat das Schiff mehr Abstand zum Ufer. Bei der privaten Rundfahrt kann der Kapitän die Route selbst wählen. Er ist jedoch gesetzlich verpflichtet, die nautischen Regeln einzuhalten. Im Bereich des Anlegens müsste er einen Abstand von 120 Metern einhalten. Warum der Kapitän so nahe ans Ufer fuhr, ist unklar. Schulthess hält aber fest: «Der Kapitän hatte weder ein medizinisches Problem, Alkohol konsumiert oder Besuch in der Führerkabine.» Ausserdem herrschten keine aussergewöhnlichen Wetterbedingungen, sagte Schulthess.

Dennoch konnte das Motorschiff nach der Havarie bei der Station Bürgenstock-Kehrsiten anlegen. In der Folge wurde das Schiff evakuiert. Die 160 Passagiere und Gäste des Bürgenstock Resorts kamen mit einem Schock davon. Mehr als 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten mithilfe von Pumpen Schlimmeres verhindern. Die Lecks haben die Einsatzkräfte behelfsmässig abgedichtet, damit die MS Diamant schliesslich in die Werft nach Luzern fahren konnte.