
Die Rothrister Inlinehockeyaner mit einem Goaliegoal zum ersten Finalticket
Nach dem Sieg im ersten Spiel der Halbfinalserie gegen Malcantone befand sich der IHC Rothrist in einer guten Ausgangslage für das Wochenende. Am Samstag waren die Akteure von Trainer Stefan Siegrist zuerst in Agno zu Gast. Aber im Tessin war, wie zu erwarten, der Gastgeber am Drücker. Schon früh erwischte Andrea Involti Roger Schnellmann im Rothrister Tor. Die Aargauer reagierten nach zehn Minuten und konnten gar einen Vorsprung herausspielen. Matthias Breisinger verwertete ein schönes Zuspiel von Fabian Schär und Ivan Zietala lenkte einen Pass von Jan Eschelbach souverän ins Tor.
Doch Malcantone wurde im Verlauf des Spiels immer besser. Im zweiten Drittel fand Rothrist kein Weg mehr an der Tessiner Abwehr vorbei und Malcantone gelang der Ausgleich. In Minute 49 erzielte Malcantone die Führung und konnte dann den Sack mit einem Treffer ins leere Tor (60.) zumachen.
So kam es am Tag darauf zum Entscheidungsspiel. Malcantone wollte den Schwung mitnehmen – und tat dies auch. In der 10. Minute konnte sich Franco Briccola von seinem Gegenspieler lösen und nutzte den Raum, um das 1:0 zu erzielen. Die Equipen waren sich ebenbürtig und so fiel auch kein Tor mehr im ersten Abschnitt. Im zweiten Drittel durfte der Gastgeber zunächst gleich zwei Mal in Überzahl agieren, aber konnte keine der Chancen nutzen. Erst in Unterzahl brach der Bann. Malcantone-Torhüter Demian Burri griff daneben und schenkte sozusagen dem IHCR den Ausgleich. Dann ging es schnell. Malcantone gelang sofort der erneute Führungstreffer, aber Nick Eigenheer glich in der selben Minute wieder aus.
Rothrist hat in der Schlussphase die frischeren Beine
Rothrist-Trainer Stefan Siegrist war soweit zufrieden und überzeugt, dass sein Team die bessere Kondition habe. Aber zunächst mussten die Einheimischen wieder einen Gegentreffer einstecken. Als Roman Zietala in Überzahl in der 49. Minute endlich den Ausgleich erzielte, legte Malcantone in der gleichen Minute wieder vor. In den letzten zehn Minuten zeigte sich aber die körperliche Überlegenheit der Rothrister. Sie hatten die frischeren Beine und Jan Eschelbach glich in der 52. Minute die Partie zum vierten Mal aus. Diesmal sollte Malcantone keine Antwort mehr finden. Im Gegenteil, Ken Walther traf fünf Minuten vor Schluss mit seinem ersten Tor in dieser Saison zum 5:4. Nun baute Rothrist um Torhüter Roger Schnellmann eine defensive Mauer auf und es gab für den Gast kein Durchkommen mehr. Malcantone schoss schliesslich den Ball unglücklich noch ins eigene leere Tor, sodass Roger Schnellmann einen Treffer zugesprochen bekam. Neben seiner souveränen Leistung als Torhüter konnte er sich gleich zwei Skorerpunkte in dieser Partie gutschreiben lassen.
So steht Rothrist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in einem Playoff-Final dr Nationalliga A. Die Serie gegen Rossemaison, das sich gestern in Spiel drei gegen Léchelles mit 19:3 durchsetzte, beginnt in zwei Wochen bei den Jurassiern.