
Die Serie des TV Dagmersellen wird langsam unheimlich
«Langsam wird es schon unheimlich», muss auch Dagmersellens Topskorer Urs Oggier nach dem siebten Sieg in Folge zugeben. Nur gerade das Saisonauftaktspiel in Emmen (28:30)hat der TVD bisher verloren geben müssen. Und diesen Emmenern, die bis dahin erst einen einzigen Punkt abgegeben hatten, standen die Wiggertaler zum Start in die Rückrunde nun wieder gegenüber. Die mit 400 Zuschauern gefüllte Chrüzmatt-Halle bot das passende Ambiente für diesen absoluten Spitzenkampf, der den Erwartungen vollauf gerecht wurde.
Hohes Tempo von beiden Mannschaften
Von der ersten Sekunde an drückten beide Mannschaften aufs Tempo und kamen dementsprechend auch in kurzen Abständen zu Torerfolgen. Nach dem 2:2 übernahmen die Einheimischen das Zepter und konnten sich bis in die 9. Minute mit vier Toren (8:4) absetzen. Die Gäste fanden nur langsam ein Rezept gegen die Kompromisslosigkeit des TVD, mussten aber trotzdem nie abreissen lassen und verdienten sich bis in die 25. Minute zum zweiten Mal die Führung. Dabei sollte es aber bis zur Schlusssirene bleiben. Bis zum 17:17 (35.) begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe, danach zogen die Gastgeber langsam davon. Nicht zuletzt, weil sie das Torhüterduell in dieser Phase für sich entscheiden konnten und die Emmener den einen oder anderen Fehler einstreuten.
Wie es sich für einen ungeschlagenen Leader gehört, schenkten die Gäste den Sieg aber noch nicht her und waren beim 27:29 wieder dran. Fast vier Minuten ging es hin und her, ohne dass der TVD wegziehen oder Emmen aufschliessen konnte. «Man darf dieses Team nie unterschätzen», sagte Oggier, «auch nicht fünf Minuten vor dem Ende.» Schliesslich war es Rechtsaussen Lukas Renngli, der knapp fünf Minuten vor Schluss den Bann wieder brach. Vier Tore in Folge gelangen den Wiggertalern, womit die Partie entschieden war. «Wir haben uns die ganze Woche sehr gut auf diesen Gegner vorbereitet», erklärte Urs Oggier, «und unser Plan ist absolut aufgegangen. Das ist der Hammer.»
Das Ziel muss jetzt Aufstiegsrunde heissen
Der «Hammer» ist jetzt auch die Ausgangslage für die Equipe des Trainerduos Martin Prachar/Silvan Graf. Sechs Partien vor dem Qualifikationsende führen die Dagmerseller die Tabelle knapp vor Emmen und Muotathal an. Die beiden Aufstiegsrunden-Plätze werden höchstwahrscheinlich unter diesen drei Equipen ausgemacht. «Unser Ziel ist jetzt ganz klar die Aufstiegsrunde», sagt Urs Oggier selbstbewusst. Verständlich, wenn man gerade sieben Mal in Folge gewonnen hat.