
Die Spieler des EHC Olten bleiben, auch erfolgsverwöhnt, hungrig
Die Ausfälle von Cyril Oehen und Dan Weisskopf hatten am Wochenende beim EHC Olten eine Reihe von personellen Veränderungen zur Folge. So blieb in der Defensive lediglich das Duo Florian Schmuckli und Simon Lüthi unangetastet, in Langenthal und auch gegen Thurgau wurde es vom Oltner Coachingstaff stark forciert. Dabei stach nicht nur Lüthi, sondern insbesondere auch Schmuckli als fehlerloser Teamarbeiter aus einem ohnehin starken Kollektiv heraus, der am Freitag beim 5:0-Derbysieg verdient zum Oltner Mann des Spiels gewählt wurde. Schmuckli lacht und sagt: «Ja, ich habe schon lange nicht mehr so viel Spass am Eishockey gehabt wie zurzeit und geniesse es richtig, dass wir eine solche Erfolgswelle haben. Wenn man Erfolg hat und so viel spielen darf, ist das nichts mehr als purer Spass. Wegen solchen Momenten spielen wir schliesslich Eishockey, das ist unsere Leidenschaft.»
Gut abgestimmt und kritisch miteinander
Es laufe derzeit «extrem gut», fügt er an. «Man merkt auch, dass die Automatismen greifen und wir auch das System, das Lars Leuenberger spielen lässt, im Griff haben und die kleinen Dinge gut machen. Auch weiss jeder im Team, was er zu tun hat und welche Rolle er einnehmen muss. Das ist sicher ein grosser Schlüssel zum Erfolg und deshalb, denke ich, können wir so weit die Ausfälle gut verkraften.»
Weil der EHCO nur noch über fünf gesunde nominelle Verteidiger verfügte, knackten Lüthi und Schmuckli in den letzten Spielen die Einsatzzeit-Marke von 20 Minuten locker. Der gestrige regenerative Montag kam deshalb gerade recht. «Es ist sicher streng, aber schlussendlich sind wir alle Profis und wissen, was uns guttut», sagt Schmuckli.
Schmuckli und Lüthi spielten vor acht Jahren in der Saison 2013/14 im Fanionteam des EV Zug erstmals zusammen. «Wir kennen uns schon lange und verstehen uns auch jetzt wieder extrem gut. Wir kommunizieren gut, wir wissen, wie sich der andere bewegt – und wir sind auch sehr kritisch miteinander, sprechen offen an, was wir verbessern können, das hilft unserem Spiel», so der 28-Jährige.
Noch zwei Spiele, heute in Winterthur sowie am Samstag daheim gegen die GCK Lions, stehen beim Leader bis zur zehntägigen Nationalmannschaftspause auf dem Programm. «Wir sind sicher stolz auf das, was wir bislang erreicht haben, spüren aber auch, dass noch mehr drinliegt. Wir bleiben hungrig», so Schmuckli.
Bis zum knappen 2:1-Sieg in Biasca seien sie etwas nachlässiger geworden, in den letzten drei Spielen hätten sie aber wieder bewiesen, wozu sie im Stande seien. «Wir haben auch beim 9:1 in Zug in den letzten Minuten noch Schüsse blockiert und haben in Langenthal mit einer 3:0- oder 4:0-Führung Vollgas gegeben.»
Schmuckli ist deshalb überzeugt, dass die Einsatzbereitschaft auch gegen Winterthur und die GCK Lions stimmen werde, auch wenn man der Natipause, verbunden mit einigen Erholungstagen, mit Freude entgegenblicke. Um danach in alter Frische und einer weniger angespannten Personalsituation wieder angreifen zu können.