
Die Zwangspause hatte auch positive Effekte
Seit dem 8. Juni läuft das Training bei der NLA-Mannschaft aus Rothrist wieder in normalem Rahmen. «Natürlich immer unter Einhaltung der geltenden Regeln», erklärt IHCR-Trainer Stefan Siegrist. Weil es am 15. August endlich mit der Saison losgehen soll, hat man sich bei den Rothristern darauf geeinigt, auf die Sommerpause zu verzichten. «Je nach Fitnessstand hat jeder Spieler aber eine bis zwei Wochen ‹Ferien› zugute», sagt Stefan Siegrist, «ich habe ihnen mitgeteilt, wann sie nicht ins Training kommen müssen, sodass wir immer genügend Spieler für einen geregelten Trainingsbetrieb zur Verfügung haben.» Ausserdem bestreiten die Rothrister bis zum Start noch mindestens zwei Testspiele.
Aus Zeitgründen mit angepasstem Modus
Die Freude ist natürlich gross, dass trotz Corona die Saison 2020 aller Voraussicht nach noch in Angriff genommen werden kann. «Wir freuen uns riesig, dass wir unserer Leidenschaft auch in Ernstkämpfen nachkommen können», sagt Stefan Siegrist. Die Spielzeit fällt in diesem Jahr allerdings deutlich kürzer aus als gewohnt. Die Vereinsvertreter haben sich darauf geeinigt, dass in der Nationalliga A nur eine einfache Runde – also neun Partien – und schliesslich die Playoffs ausgetragen werden. «Ich hätte es anders gemacht», gibt Stefan Siegrist zu, «in zwei Gruppen Hin – und Rückspiele und dann die Playoffs über Kreuz.» So sei es nun nicht ganz gerecht, weil die Hälfte der Mannschaften fünf und die andere Hälfte nur vier Heimspiele bestreiten dürfe. «Wir als deutschschweizer Verein haben wenig überraschend nur vier», sagt Stefan Siegrist mit einem Augenzwinkern. Insgesamt könne er aber dennoch gut damit leben.
Ein praktisch komplettes Kader zur Verfügung
Wenn es in einem Monat für die Rothrister bei Ajoie losgeht, steht Trainer Siegrist ein grosses Kader zur Verfügung. «Immerhin hatte die Coronapause einen positiven Effekt für uns.» Mit Ken Walther konnte ein ehemaliger Juniorennationalspieler aus Oberbipp verpflichtet werden, Roman Pfranger kann entgegen seiner Ankündigung doch dabei sein und mit Oliver Brunner (Kreuzbandriss im Trainingslager) und Linus Werren (Knieoperation) haben sich zwei Akteure von ihren Verletzungen so weit erholt, dass sie wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. «Somit fehlt mit dem verletzten Ivan Zietala momentan nur gerade ein Spieler», erklärt Stefan Siegrist, «das sorgt für eine hervorragende Ausgangslage.»