Diese EDU-Kandidatinnen und -Kandidaten aus dem Bezirk treten zu den Grossratswahlen an

Serie zu den Grossratswahlen – heute mit der EDU

Im Hinblick auf die Grossratswahlen vom 18. Oktober stellte das ZT allen 112 Kandidierenden aus dem Bezirk Zofingen sechs Fragen. Bereits erschienen sind die Antworten der Kandidatinnen und Kandidaten von sieben Parteien (SVP, SP, FDP, CVP, Grüne, glp und EVP). Im letzten Teil beantworten die Frauen und Männer der EDU den Fragenkatalog. (zt)

Bereits erschienen:

Kandidierende der SVP

Kandidierende der SP

Kandidierende der FDP

Kandidierende der CVP

Kandidierende der Grünen

Kandidierende der glp

Kandidierende der EVP

FRAGEN

1. Warum bewerben Sie sich für einen Sitz im Kantonsparlament?

2. Welche drei Charaktereigenschaften zeichnen Sie besonders aus?

3. Für welches konkrete Zukunftsprojekt im Kanton wollen Sie sich besonders einsetzen?

4. Welche Vorschrift oder welches Gesetz würden Sie abschaffen, wenn Sie könnten – und warum?

5. Welche politische Figur (zeitgenössisch oder historisch) hat Sie nachhaltig geprägt – und warum?

6. Was ist Ihre Haltung zu Organisationen wie Exit, die Menschen in den Freitod begleiten?

 

1 Tabea Lüthi-Stucki, 1972, Oftringen, Behindertenbetreuerin. Neu 

1. Ich bewerbe mich für einen Sitz im Kantonsparlament aus Interesse an der Politik, der Gesellschaft und deren Entwicklung. 

2. Innovativ, authentisch, lösungsorientiert. 

3. Ein konkretes Zukunftsprojekt habe ich nicht. Ich werde mich aber bestimmt für ein zukunftsorientiertes Betreuungs- und Pflegesystem einsetzen. 

4. Ein Gesetz wieder abschaffen ist schwierig. Aber man kann versuchen, gewisse Gesetze zu verhindern. Zum Beispiel mit Gegenvorschlägen oder Referenden. 

5. Alle Frauen, die sich mutig für das Frauenstimmrecht eingesetzt und uns damit auch den Weg für eine politische Tätigkeit geebnet haben. 

6. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich der Mensch mit seiner Endlichkeit beschäftigt. Studien belegen, dass Menschen, die bei Exit einen möglichen Weg für ein würdevolles Sterben gefunden haben, sich wieder mit dem Leben beschäftigen und oftmals die Sterbebegleitung gar nicht mehr in Anspruch nehmen. Ich persönlich finde, dass die Palliativmedizin in den letzten Jahren sehr gute Fortschritte gemacht hat und den Patienten ein ebenfalls würdiges Sterben ermöglicht wird. Darum lehne ich das selbstbestimmte Sterben ab.  

 

2 Philipp Plüss, 1966, Rothrist, Qualitätsmanager. Neu 

1. Ich will mitbestimmen, in die Zukunft unserer Region und des Kantons. 

2. Ehrlichkeit, zuverlässig, gewissenhaft. 

3. Für Familie und Ehe, Gott gebe mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden. 

4. Wir sind ein Kanton der Regionen, dazu sind wir auch Teil der Schweiz. Das Erbrecht sollte in der ganzen Schweiz gleich sein. 

5. Mich hat keine politische Figur nachhaltig geprägt. 

6. Exit ist eine Organisation, die mit dem Tod Profit macht. Wir als Menschen sind gar nicht kompetent ein Leben zu beenden. 

 

3 Martin Bossert, 1972, Rothrist, IT-Manager, Vize-Präs. Schulpflege. Neu 

1. Als entscheidungsfreudiger Mensch möchte ich mit meiner Erfahrung Verantwortung für den Kanton Aargau übernehmen und dessen Zukunft mitgestalten. 

2. Verantwortungsbewusst, offen für Neues, teamfähig 

3. Die Umsetzung und Einführung des neuen Lehrplans soll den gebotenen Spielraum für den Kanton Aargau nutzen und die Schülerinnen und Schüler stets im Fokus haben. 

4. Aktuell würde ich die Corona-Massnahmen sehr kritisch hinterfragen. Es ist für mich zum Beispiel nicht verständlich, warum während des Lockdowns Autowaschanlagen geschlossen hatten. 

5. Menschenkult liegt mir fern. Beeindruckt hat mich jedoch bei meinem Einstieg in die Politik, wie Christoph Blocher und Peter Bodenmann dossierfest gegeneinander argumentierten. 

6. Menschlichen Entscheidungen zu Leben und Tod stehe ich kritisch gegenüber. Dies gilt für lebensverkürzende wie auch für lebensverlängernde Massnahmen. 

 

4 Conny Plüss, 1967, Rothrist, Büroangestellte, Stimmenzählerin. Neu 

1. Ich will mitbestimmen, etwas bewegen und die Zukunft unseres Kantons mitgestalten. 

2. Ehrlichkeit, zuverlässig, gewissenhaft. 

3. Gott gebe mir Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit, das Eine von Anderen zu unterscheiden. 

4. Wir sind ein Kanton der Regionen, dazu sind wir auch ein Teil der Schweiz. Das Erbrecht sollte in der ganzen Schweiz gleich sein. 

5. Mich hat keine politische Figur nachhaltig geprägt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob eine Figur oder Person nachhaltig jemanden prägen kann. Mich haben meine Eltern geprägt. 

6. Exit ist eine Organisation, die mit dem Tod Profit macht. Ich finde es eine Machtausübung zwischen Leben und Tod. Es sollte niemand selber entscheiden können, wann man die Erde verlassen darf oder nicht. Wir Menschen sind gar nicht kompetent, ein Leben zu beenden. 

 

5 Joscha Leuenberger, 1980, Brittnau, Automechaniker. Neu 

1. Da ich gerne im Parlament den Bezirk Zofingen und besonders die Region Zofingen mit ihren Interessen vertreten möchte. 

2. Zuverlässig, hilfsbereit, spontan. 

3. Als Vater zweier kleiner Kinder ist mir Familie wichtig wie auch das Schulwesen – daher wäre dies ein Anliegen, dem ich mich zum Wohle der Kinder einsetzen möchte. 

4. Gesetze abschaffen wird wohl schwierig, ich möchte jedoch gegen noch mehr Einschränkungen und Abgaben ankämpfen, welche die Autofahrer betreffen. Jeder soll das Fahrzeug fahren dürfen, welches er möchte, ohne dabei angeprangert zu werden. Auch hier soll die Freiheit bestehen wie in vielen anderen Dingen auch. 

5. Ich würde es nicht als geprägt bezeichnen, aber als Kind hat mich Adolf Ogi beeindruckt. Und auch später empfand ich ihn als einen guten Politiker und sympathischen Menschen, obwohl ich ihn nie persönlich kennenlernte. 

6. Er beeinflusst sicherlich die Antworten und Richtungen in politischen Themen. Ich gehe von der Frage aus: «Was würde Jesus tun oder sagen zu diesem Thema?» 

 

6 Simon Röthlisberger, 1993, Kölliken, Elektrotechniker HF. Neu 

1. Primär möchte ich die EDU unterstützen und aktiv helfen, dass ihre Werte und Ziele stärker im Kantonsparlament vertreten sind. 

2. Ich würde mich als eine ruhige Person beschreiben, die ein offenes Ohr für die Herausforderungen der Menschen hat und mit ihnen praktische Lösungen sucht. 

3. Zielgerichtetere Hilfestellungen für Personen in existenziellen Nöten und schärfere Regeln, um den Missbrauch der bezogenen Sozialleistungen zu reduzieren. 

4. Ich würde zum Beispiel das Gesetz über die Ausbildungsbeiträge (Stipendiengesetz) aufheben, damit mehr Menschen ein Studium absolvieren können, ohne sich zu verschulden. Das Gesetz sollte aber so ausgestaltet sein, dass Langzeitstudenten ab einem Zeitpunkt das Studium selbst finanzieren müssen. 

5. Matin Lerch (Grossrat EDU Bezirk Zofingen); er hat mich darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, für seine Werte einzustehen. 

6. Grundsätzlich stehe ich für das Leben ein, kann aber die Beweggründe jener Menschen ohne Hoffnung durch einen lebendigen Glauben nachvollziehen. 

 

7 Tabea Haldimann, 1994, Strengelbach, Kauffrau, Sozialdiakonin HF. Neu 

1. bis 6. Das Parlament soll ein Abbild des Volkes sein, das es vertritt und dieses Volk besteht aus vielen jungen Menschen. Diese möchte ich vertreten und ihnen eine Stimme geben. Bereits mit 17 Jahren wurde ich in die Kirchenpflege gewählt, da mir damals schon wichtig war, die Generationen miteinander ins Gespräch zu bringen, um voneinander zu profitieren. Zudem bin ich nicht nur jung und engagiert, sondern im christlichen Glauben verankert. Ich bin überzeugt, dass Gott durchaus auch mit der jungen Generation viel vorhat. Dafür möchte ich mich mit meiner strukturierten, engagierten und empathischen Art einsetzen. Eines meiner zentralen Anliegen ist, das Leben zu schützen. Ich setze ich mich für eine Unterstützung der Schwangeren und gegen Abtreibungen ein. Auch wenn es mich persönlich etwas kostet, stehe ich für die Menschen und die Umwelt ein. Ehrlichkeit, gegenseitiger Respekt und Vertrauen sind Qualitäten, die mein Umfeld an mir schätzt. Ich bin der Überzeugung, dass auch die Politik darauf aufbauen muss, um eine Rechtfertigung zu haben. Durch meinen sozialen Beruf sehe ich, wie viele Menschen psychisch angeschlagen sind und wie wir als Gesellschaft dies nicht nur akzeptieren, sondern durch den alltäglichen Druck fördern. Hier muss ein Gegentrend hin! Andernfalls machen wir uns mitschuldig.