«Dünner» SC Schöftland nach Aderlass in der Sommerpause

Mit 22 Punkten aus zwölf Partien hat der SC Schöftland die verkürzte 2.-Liga-inter-Saison 2020/21 in der Gruppe 5 auf dem starken sechsten Platz abgeschlossen. Knapp zwei Monate später blickt Trainer Sven Osterwalder dennoch mit gemischten Gefühlen auf die neue Spielzeit. «Wenn wir diesen Platz sechs bestätigen könnten, wäre das eine gute Geschichte, sagt er vor der Auftaktpartie am Sonntag (15 Uhr) in Grenchen.

Verantwortlich für seine Skepsis sind personelle Entscheide: Mit Fabio Schindler, Lelo Toni und Silvan Otto haben drei Stammkräfte den SC Schöftland in der Sommerpause verlassen. «Und mit Dominic Gautschi ist ein sehr guter Ersatztorwart ebenfalls nicht mehr da. Das waren nicht nur wichtige Spieler, sondern auch gute Typen», hadert Sven Osterwalder. Dieser Aderlass ging nicht spurlos am Schöftler Fanionteam vorbei. «Wir haben etwas in der Breite verloren», sagt Osterwalder. Als Reaktion stiessen Stürmer Paulo Rachid dos Santos von Absteiger Pajde und Verteidiger Marco Rago aus Schlieren auf die Rütimatten, ergänzend kamen Dennis Pregla und Jan Maurer aus dem eigenen Nachwuchs sowie Sertan Yilmaz vom Team Aargau U17 hinzu. «Mit Rachid und Marco konnten wir Qualität ins Kader reinbringen. Von den Jungen darf man nicht erwarten, dass sie die Abgänge kompensieren. Ihnen muss man die nötige Zeit geben», sagt Osterwalder.

Ambitioniert in die Duelle mit den vielen Favoriten
Nichtsdestotrotz ist der 41-jährige Niederlenzer zufrieden mit dem Einsatz in der Vorbereitung. «Wir werden eine ambitionierte Truppe auf den Platz stellen, die gewinnen will», sagt Sven Osterwalder. Und die bestrebt ist, den Favoriten ein Bein zu stellen. «Rotkreuz, Grenchen, Zofingen, Muri, Lachen, Dietikon: Es gibt einige Teams in dieser Gruppe, die auf dem Papier vor uns klassiert sein müssten», sagt der Schöftler Trainer.

Mit Grenchen stellt sich am Sonntag bereits der erste dieser Kandidaten in den Weg. Wie diese Hürde zu überwinden ist, wissen die Aargauer, das letzte Duell endete mit einem 2:0-Sieg zu ihren Gunsten. «Wir haben dank einer solidarischen Leistung gewonnen», erinnert sich Sven Osterwalder.