
EHC-Olten-Gala zum 85. Geburtstag: 5:2-Sieg im Spitzenkampf
Was war das für ein Abend – ein Abend voller Höhepunkte. 5193 Eishockeyfans (Saisonrekord), garniert mit Choreos beider Fanlager, hatten mit einer ausgezeichneten Stimmung im Stadion Kleinholz zum Spitzenkampf gegen den EHC Kloten gebeten. Und der EHC Olten konnte beim bislang wichtigsten Spiel der Saison reüssieren: Die Powermäuse packten an diesem denkwürdigen Tag, an dem der Klub seinen 85. Geburtstag feierte, ihre beste Saisonleistung aus und dominierten NLA-Absteiger Kloten mit einer eindrücklichen Leistung von A bis Z. 5:2 lautete das Resultat am Ende. Der EHCO in Playoff-Form? «Das kann man so sagen. Wir sind glücklich, konnten wir eine solche Leistung zeigen vor einem solch grossartigen Publikum», sagte Verteidiger Anthony Rouiller erleichtert.
Starke Specialteams
Ausgerechnet mit dem Über- und Unterzahlspiel hatten die Oltner die Partie früh in die richtigen Bahnen gelenkt. Die Specialteams waren zuletzt noch eine der grossen Baustellen des EHC Olten. Während sich die Powermäuse schon nach wenigen Sekunden mit einer Unterzahlsituation konfrontiert sahen, brillierten sie wenig später zweimal im Powerplay. Tim Grossniklaus eröffnete mit einem satten Schuss von der blauen Linie das Skore (7. Minute), ehe Silvan Wyss aus dem Slot auf 2:0 erhöhte (11.). Daraufhin erzwangen die Oltner sogar zu sechst den Treffer zum 3:0. Nachdem eine Strafe angezeigt war, erwischte Stan Horansky Kloten-Torhüter Joren van Pottelberghe in der nahen Ecke (24.).
Aber auch bei numerischem Gleichstand hatte der EHCO die Nase stets vorne und zauberte in einer Phase vor Spielhälfte innert 60 Sekunden die gesamte Palette seines Könnens aufs Eis. Während über einer Minute bewegten sich die Oltner im Klotener Drittel, gewannen sämtliche Zweikämpfe und liessen die Scheibe laufen. Schliesslich fand Anthony Rouiller in der 28. Minute die Lücke zum 4:0.
Matthias Mischler überragend
Und defensiv? Da erlaubte sich der EHC Olten zwar immer wieder individuelle Fehler. Doch Torhüter Matthias Mischler bügelte diese abermals in überragender Manier aus. Bis auf eine Aktion in der 31. Minute, als sich Ex-Oltner Fabian Ganz für einen Aufbaufehler mit dem 1:4 bedankte. Im Schlussdrittel versuchte Kloten, begleitet von einer guten Portion Frust, mit kernigen Checks endlich ins Spiel zu finden.
Der EHCO liess sich nur kurz auf diese Spielchen ein und gab die Antwort mit einem weiteren Tor. Der omnipräsente Jewgeni Schirjajew netzte in der 51. Minute bereits zum 30. Mal in dieser Saison ein. Für die Vorarbeit zeichnete sich Topskorer Cason Hohmann verantwortlich, der im Spitzenkampf total drei Assists verbuchte. «Das war ein grossartiges Spiel von uns allen», sagte Hohmann.
Noch drei Spiele
Mit diesem 5:2-Erfolg verabschiedet sich der EHC Olten nicht nur überzeugend, sondern auch mit einem guten Gefühl in die elftägige Nationalmannschaftspause. Danach folgen die drei lettzen Qualifikationsspiele gegen den SC Langenthal, den EHC Winterthur und die EVZ Academy. Cason Hohmanns Rezept für die spielfreien Tage: «Fokussiert bleiben und hart arbeiten.» Schliesslich braucht der EHC Olten noch wichtige Punkte aus diesen drei Partien, um dann bereit zu sein für einen wilden Playoff-Ritt.
Olten – Kloten 5:2 (2:0, 2:1, 1:1)
Kleinholz. – 5193 Zuschauer. – SR: Hungerbühler/Ströbel, Altmann/Kehrli. – Tore: 7. Grossniklaus (Hohmann, Wyss/Ausschluss Lemm) 1:0. 11. Wyss (Schirjajew, Grossniklaus/Ausschluss Harlacher) 2:0. 24. Horansky (Hohmann, Lüthi) 3:0. 28. Rouiller (Haas, Schwarzenbach) 4:0. 31. Ganz (Füglister) 4:1. 51. Schirjajew (Hohmann, Horansky) 5:1. 60. (59:42) Marchon (Monnet, Combs) 5:2. – Strafen: 5-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Grossniklaus) gegen Olten, 7-mal 2 Minuten gegen Kloten.
Olten: Mischler; Zanatta, Lüthi; Grossniklaus, Rouiller; Bagnoud, Colin Gerber; Heughebaert, Bucher; Horansky, Schirjajew, Hohmann; Schwarzenbach, Gervais, Haas; Wyss, Mäder, Truttmann; Muller, Rexha, Ulmer.
Kloten: van Pottelberghe; Kellenberger, Back; Nicholas Steiner, Ganz; Harlacher, Egli; Seydoux; Füglister, Sutter, Knellwolf; Combs, Lemm, Lehmann; Krakauskas, Marchon, Weber; Bircher, Monnet, Rehak.
Bemerkungen: Olten ohne Eigenmann (verletzt), Huber, Schneuwly, Vodoz (alle überzählig) und Roland Gerber (SCL Tigers).
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