Eigenes Unvermögen sorgt für die zweite Niederlage der Argovia Pirates

«Die Spielzüge würden eigentlich funktionieren», ärgerte sich Pirates-Quarterback Cédric Waser über die 14:35-Pleite, «aber wir sind schon die gesamte Saison zu oft mit dem Kopf nicht bei der Sache und machen viele unnötige Fehler.» Dabei hatte das Duell mit dem ältesten American-Football-Verein der Schweiz für die Gastgeber so gut begonnen. Zwar kassierten die Pirates beim ersten Return gleich eine 15-Yard-Strafe, doch von da an funktionierte die Argovia-Offense. «Wir haben sie vom Platz gefegt», beschrieb Cédric Waser den ersten Drive. Zwei kurze Runs führten schliesslich zur frühen 6:0-Führung.

Die Gäste aus Zürich schafften es erst im zweiten Viertel aufs Skoreboard. Doch mit den ersten beiden Erfolgserlebnissen, einem Touchdown und einer Two-Point-Conversion, tankten sie Moral. Sie übernahmen das Spieldiktat und gaben es nicht mehr ab. Nach dem Ballgewinn liessen sich die Renegades auch im nächsten Drive nicht stoppen und legten mit 14:6 vor. Den anschliessenden Versuch des Extrapunkts fingen die Einheimischen ab und Alex Kopp sorgte mit einem Lauf über das gesamte Feld für die Punkte sieben und acht.

So bot sich den Pirates die Chance, im nächsten Drive wieder in Führung zu gehen. Doch kurz vor der Endzone mussten die Aargauer das Spielgerät abgeben. Die Renegades erlaubten sich in der Folge gleich zwei Strafen, doch dank einigen schönen Spielzügen reichte es trotzdem zum nächsten Touchdown und der 21:8-Pausenführung.

Und die Zürcher powerten weiter. Früh im dritten Viertel bauten die Gäste den Vorsprung auf 28:8 aus und sorgten für eine Vorentscheidung. Noch einmal bäumten sich die Piraten aber auf. Mit einem Lauf von mehr als 30 Yards erzielten die Gastgeber den zweiten Touchdown zum 14:28. Und es hätte sogar noch besser kommen können, nachdem die Pirates durch einen Fumble schnell wieder in Ballbesitz gekommen waren. Doch eine Interception brachte die Renegades endgültig auf die Siegerstrasse. Mit mehreren Läufen sorgten die Zürcher letztlich für den 35:14-Endstand und damit die zweite Niederlage der Argovia Pirates in Folge. «Wir hätten bis jetzt jedes Spiel gewinnen können», erklärte Cédric Waser, «sogar gegen die Renegades – auch wenn das Resultat nicht dafür spricht. Wir müssen uns jetzt zusammenreissen, es ist noch alles möglich.»